WSU profitiert von Morzoneks Platzverweis 

Von Mario Lacroix

(25.11.17) Wie in der vergangenen Saison kommt es zum Pokal-Halbfinale zwischen der Warendorfer SU und dem SC Münster 08. Den Sprung unter die letzten vier im Wettbewerb schafften die Warendorfer durch einen glücklichen 2:1 (0:1)-Heimsieg gegen den VfL Senden.

Glücklich war das Weiterkommen, weil der Siegtreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit fiel. Der VfL rückte zu weit nach vorne, Tobias Schwienhorst setzte sich über die rechte Seite durch und brachte den Ball nach innen, wo der eingewechselte Niklas Steinkamp zum 2:1 einschob. Die Gäste waren in dieser Phase zu neunt auf dem Platz, weil Felix Berning draußen behandelt wurde. Seit der 23. Minute agierte der Landesligist in Unterzahl, weil Lukas Morzonek vom Platz geflogen war.

"Zu elft hätten wir das Spiel gewonnen", war sich Sendens Trainer André Bertelsbeck sicher. Warum Morzonek Rot gesehen hatte, konnte der in Abwesenheit von Rainer Leifken allein coachende Bertelsbeck nicht auflösen. Sendens Linksfuß wollte im Duell mit WSU-Keeper Thomas Wilmer einen Elfmeter haben. Den bekam er nicht und schubste seinen Widersacher. Vielleicht sind auch ein paar nette Wort geflogen. "Wir haben mit der Gelben Karte gerechnet. Rot ist eine harte Entscheidung", kommentierte WSU-Trainer Christian Gerdhenrich die spielentscheidende Szene.

Senden war bis zum Platzverweis die klar bestimmende Mannschaft und nutzte ein Missverständnis zwischen Wilmer und seinen Innenverteidiger Andre Simon aus - Florian Kaling war der Nutznießer zum 1:0 (8.). "Natürlich war es für uns glücklich, dass wir in Überzahl spielen durften", meinte auch Gerdhenrich. 

Der WSU-Coach hatte an diesem Tag ein goldenes Händchen. Wie Siegtorschütze Steinkamp kam auch Fahri Malaj von der Bank. Sechs Minuten nach seiner Einwechslung traf er zum wichtigen 1:1 (63.).

Warendorfer SU - VfL Senden     2:1 (0:1)
0:1 Kaling (8.), 1:1 Malaj (63.),
2:1 Steinkamp (90.+3)
Rote Karte: Sendens Morzonek (23.)