Nächste Saison gehen beide Meister hoch
Von Mario Lacroix
(11.06.18) Vier Jahre lang sind nun die hiesigen A-Liga-Meister in die Saisonverlängerung gegangen. In der kommenden Spielzeit 2018/19 dürfen die Champions beider Staffeln gleich den Aufstieg feiern. Warum? Der Kreis Münster bekommt nach einer neuen und transparenten Berechnung statt 1,5 gleich 2 Aufstiegsplätze zur Bezirksliga zugesprochen.
Haarscharf ging diese im Wahlrecht gängige Berechnung nach Hare-Niemeyer pro Münster aus. Hätte der Kreis am letzten Spieltag nur 131 statt 133 Mannschaften in den Spielbetrieb geschickt, wären auch im kommenden Jahr Relegationsspiele nötig, die 2017 Concordia Albachten und nun ganz aktuell dem SV Bösensell den Weg in die Bezirksliga versperrt haben.
Nur zwei Teams weniger
Für eine "sehr gerechte Berechnung" hält Münsters Vorsitzender des Kreisfußballausschusses Helmut Thihatmar das Prozedere, das der Verband erstmals veröffentlicht hat. Der hiesige Kreis profitiert allgemein davon, dass der Rückgang der teilnehmenden Mannschaften in den Ligen Westfalens groß ist (von 2790 auf 2701 Teams), selbst im Vergleich zum Vorjahr jedoch nur um zwei Mannschaften geschrumpft ist.
Antrieb für die Entscheider im FLVW waren unter anderem Proteste aus Paderborn, wonach die zuvor intransparente Berechnung angeprangert wurde. Die versammelten Kreisvorsitzenden, darunter Norbert Reisener, haben sich dann für eine Komission stark gemacht, die wiederum das neue Verfahren in die Tat umgesetzt hat. Zum Ende der kommenden Spielzeit wird die Rechnung neu aufgestellt.
Neues Jahr, neues Glück
Im Klartext: Im Sommer 2020 könnte es also wieder ein Entscheidungsspiel der Meister aus den Staffeln A1 und A2 geben, je nach der Entwicklung. Negatives Beispiel: Der TuS Ascheberg wird in der kommenden Spielzeit nur zwei statt drei Teams stellen.
Während sich nicht nur Münster, sondern auch der Kreis Ahaus/Coesfeld über einen halben zusätzlichen Aufstiegsplatz freut, wird es in den Kreisen Höxter und Arnsberg lange Gesichter geben. Höxter beispielsweise kann im Zweifel nur auf einen festen Aufstiegsplatz zur Bezirksliga kommen, obwohl der Kreis mit 95 Teams im Vergleich zu Münster nicht dramatisch schlechter aufgestellt ist.