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Frauen-HKM Warendorf

Ein holpriger Weg für die WSU


von Fabian Renger

(14.01.19) Der Weg war kein leichter, vielleicht war er sogar ein wenig als holprig zu bezeichnen, aber letztendlich reichte es dann doch: Die Fußballerinnen der Warendorfer SU können also doch noch Hallenkreismeisterschaften. Im Finale besiegten sie Wacker Mecklenbeck nach Neunmeterschießen mit 6:5  beim HKM-Finale in der Warendorfer Bundeswehr-Sporthalle. Ein bezeichnendes Ergebnis. Wacker wird eben einfach immer irgendwie Zweiter - und die WSU machte es bei der diesjährigen Ausgabe einfach öfters spannender als vielleicht unbedingt nötig. Der Schlussakkord war aber einer, der sich gewaschen hatte.

Etwas taktisch gingen die Warendorferinnen das Endspiel an. Ein Trend, den Coach André Kuhlmann auch in etwa so wollte (s. Video-Interview unter diesem Artikel) und bereits seit dem Viertelfinale so ein bisschen herauf beschworen hatte. Wacker hingegen bewies Mut und presste munter, die WSU bekam aber trotzdem kein Muffensausen und spielte ihren Ballbesitz-Stiefel herunter. Franziska Rüter fuhr einen schnellen Konter, Lisa Piotrowski schloss ihn zum 1:0 für die WSU ab. Die Entscheidung? Mitnichten!

Wacker unermüdlich


Mecklenbeck, das im gesamten Turnierverlauf nicht ein Spiel nach der regulären Spielzeit verloren hatte, gab nicht auf. Die erst 17-jährige Annika Theobald besorgte den sehenswerten 1:1-Ausgleichstreffer, jetzt war Warendorf wild. Diese Butter wollten sie sich nicht mehr vom Brot nehmen lassen. Kuhlmann fragte das Team, ob es etwas riskieren wollte? Es wollte - also: Torhüterin raus und ab dafür, die letzte Minute war angebrochen. Naomi Densing hatte den entscheidenden Treffer auf dem Fuß - aber nö: Einen fein aufgelegten Querpass konnte sie nicht ausnutzen. Es wäre in etwa so gesehen wie ein Boxer, der lange in der Deckung und im letzten Augenblick dann doch noch zum K.O.-Schlag ansetzt, den Gegner aber dann nur fast niederstreckt. So musste das Neunmeterschießen herhalten. Und wieder so ein Krimi.

Drei Schützinnen beider Teams, drei Treffer. Franziska Rüter vergibt dann, Vorteil Wacker - aber auch Theobald verschießt. Weiter geht die wilde Fahrt. Zwei Schützen weiter zeigt Mecklenbecks Britta Stein Nerven, sie schießt drüber. Der entscheidende Fehlschuss. Warendorf hat es gepackt - und Wacker den Salat. Wieder Zweiter. Bittere Pille, nach einer sehr, sehr souveränen Leistung.

Jessy Kelly wurde beste Spielerin des Turnier.
Katharina Fronholt von RW Alverskirchen war beste Torhüterin.
Daniela Karmann, Spielerin des SC Gremmendorf, traf am häufigsten ins gegnerische Netz. Insgesamt 12-mal!

Im Halbfinale (4:0 über RW Alverskirchen) und Viertelfinale (3:0 gegen die WSU-Reserve) war Wacker so souverän aufgetreten wie in jeglichen Gruppenspielen der Vor- und Endrunde - insgesam erzielte im Schnitt fast fünf Treffer pro Partie. Bis einschließlich dem Halbfinalspiel setzte Trainer André Frankrone jegliche seiner 14 Spielerinnen ein. Ein guter Plan. Dass es, wie z.B. erst in der Vorwoche beim Bever Cup, wieder nur zum zweiten Platz reichte? Diesmal nicht so dramatisch. "Es wäre bitter gewesen, wenn wir im Finale spielerisch klar unterlegen und 0:3 verloren hätten. Ich würde diese Entscheidung im Finale dann auch nicht einmal als Pech bezeichnen, so ist eben Fußball und ich gönne es André auch", sagte Frankrone.

Warendorf fährt zum Ende die P.S. auf die Straße

Für ihn war's die letzte HKM als Trainer mit Wacker. Eine, die sich gelohnt hatte. "Es war ein sehr gelungenes Wochenende!" Für die Warendorferinnen galt das sicher auch. Doch es gab auch kleinere Schönheitsfehler. In der Vorrunde am Samstag spielte die WSU nur 2:2 gegen den VfL Senden, in der Endrunden-Gruppenphase am Sonntagvormittag verlor sie gar 1:2 gegen Kreisligist Borussia Münster.  Immerhin wurden die Leistungen zum Ende hin immer stärker: Im Viertelfinale den BSV Ostbevern mit 3:1 aus dem Weg geräumt, im Halbfinale den SC Gremmendorf 2:0. Und dann eben das Quäntchen Glück zum Finale hin. Für Kuhlmann ebenfalls ein perfektes Ende: Schließlich waren es auch für ihn die letzten Kreismeisterschaften.

Dritter wurde Gremmendorf, Alverskirchen landete auf Rang vier. Beste Spielerin wurde Jessy Kelly (Borussia Münster), beste Torschützin war Daniela Karmann (SC Gremmendorf) mit zwölf Toren. Die Ergebnisse gibt's auf der facebook-Seite des Events Öffnet externen Link in neuem FensterHIER



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