Frauen-Kreisliga
Westfalia erfüllt die Pflichtaufgabe
Von Till Meyer
(01.12.15) Alles andere als einen Sieg der Westfalia aus Kinderhaus gegen die Zweitvertretung des 1. FC Gievenbeck hätte man als große Überraschung einstufen müssen. Da Kinderhaus aber mit 4:1 (3:1) die Oberhand behielt, ist die Sache klar und der Favorit fein raus aus der Sache. „Es war kein gutes Spiel von uns, aber wir nehmen die Punkte natürlich gerne mit“, ordnete Westfalia Coach Manuel Ilgner das Gezeigte seiner Elf, trotz des klaren Erfolges, in die Kategorie „spielerisch ausbaufähig“ ein.
Kinderhaus begann die Partie so, wie man es von einem favorisierten Heimteam erwartet: Druckvoll und mit aggressiven Pressing. Infolgedessen wurden auch früh die Weichen auf Sieg gestellt. Der Doppelschlag aus den Minuten 15 und 17 (1:0 Ilonka Baberg/2:0 Anne Hilgenhöner) sorgte nicht nur für frühe klare Verhältnisse, sondern führte auch so einer gewissen Lethargie im Spiel der Westfalia Mädels. „Das war danach schon etwas wenig“, bestätigte auch Ilgner. Fast schon logisch, dass diese Gemütlichkeit mit dem 1:2-Anschlusstreffer bestraft wurde (37.). Allerdings war das Glücksgefühl der Gäste nur von kurzer Dauer, da der alte Zwei-Tore-Abstand nur drei Minuten später wieder Gültigkeit hatte (3:1 Eva Meyer).
Kurioser Treffer zum 4:1
Da in den zweiten 45 Minuten wenig Erquickendes passierte, springen wir mal direkt in die 75. Spielminute, denn in dieser fiel nicht nur das 4:1 für Kinderhaus durch Sandra Hesselink, sondern das Zustandekommen dieses Treffer war zugleich auch die kurioseste Szene des Spiels: Nele Koenen spielt einen sauberen Pass auf den rechten Flügel zu Nicola Bradtke, die wiederum die Pille halbhoch in den Strafraum bringt und Hesselink eine dankbare Verwerterin findet.
So weit so gut. Ein ganz normales Tor könnte man jetzt denken, aber dem war nicht so, denn zwischen Flanke und Tor erfolgte der Pfiff des Unparteiischen. Warum wusste keiner so genau. „Ich weiß nicht, ob es Abseits gewesen ist oder ein Handspiel der Abwehrspielerin“, war auch Ilgner überfragt. Der Schiri deutete jedenfalls zunächst auf den Punkt, um dann letztlich doch dem Tor nicht die Gültigkeit abzusprechen. Irgendwie schon ein kurioser Sinneswandel. „Wir wollen bis zur Winterpause noch die maximale Punkteausbeute und Platz drei festigen“, gab Ilgner zum Schluss noch das Ziel für die verbleibenden Partien in diesem Jahr aus.
Westfalia Kinderhaus – 1. FC Gievenbeck II 4:1 (3:1)
1:0 Baberg (15.), 2:0 Hilgenhöner (17.),
2:1 Scholz (37.), 3:1 Mayer (40.),
4:1 Hesselink (75.)