Der ESV verspielt Punkte und Tore

Von Till Meyer

(05.04.16) Das Verspielen ist in der Partie des ESV Münster gegen GS Hohenholte im doppelten Sinne zutreffend, denn die Gastgeberinnen verspielten nicht nur einen klaren Vorsprung, sondern starben vor dem gegnerischen Kasten auch noch viel zu oft in spielerischer Schönheit. Am Ende stand daher eine ernüchternde 3:5 (3:1)-Pleite auf dem Papier, die im Zustandekommen mehr als nur vermeidbar war.

„Absolut unnötig heute – wir hätten gewinnen müssen“, zürnte daher auch ESV-Coach Klaus Kaiser nach der Partie, denn seine Truppe brachte es tatsächlich fertig, eine 3:1-Führung binnen zwei Minuten zu verspielen (3:2/3:3 – 69./71.). Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Gastgeberinnen das Geschehen voll unter Kontrolle, wenngleich viele schöne Angriffszüge aufgrund vermeintlicher Abseitsstellungen per Pfiff unterbrochen wurden. „Das war schon sehr ärgerlich und definitiv nicht immer korrekt“, war Kaiser mit dem Vorgehen des Unparteiischen an diesem Tag nicht wirklich einverstanden.

Schnittstellenpässe eingestellt
 
Die Folgen des vielen Zurückpfeifens waren im zweiten Durchgang deutlich zu sehen und taten dem Spiel der Kaiser-Schützlinge nicht wirklich gut, denn fortan wurde sich nicht mehr dieses probaten Angriffsmittels bedient. „Die Mädels haben sich einfach nicht mehr getraut, weil es eh immer etwas zu beanstanden gab“, schilderte ihr Coach. Nichtsdestotrotz, war bis zum 3:2-Anschlusstreffer nahezu nichts zu sehen von den Gästen, die allerdings das Glück hatten, dass der ESV vor dem GS-Tor quasi in Schönspielerei starb. „Die Mädels müssen einfach mal schießen, denn sonst treffen sie ja auch nicht“, nahm Kaiser seine Mädels daher für die kommenden Spiele in die Pflicht.

Die bitteren Pillen für den ESV folgten dann in Minute 71 (3:4) und mit dem Schlusspfiff (3:5). Zuvor musste Kaiser mehrfach verletzungsbedingt auswechseln, sodass seiner Abwehr die nötige Stabilität und Absprache fehlte. Die ungewollte Quittung gab es dafür in Form der Niederlage.

ESV Münster – GS Hohenholte     3:5 (3:1)
1:0 Poppen (8.), 2:0 Leifeld (44.),
2:1 Beck (48.), 3:1 Schiele (50.),
3:2 König (52.), 3:3 König (69.),
3:4 Hass (71.), 3:5 König (90.)