Schlaue Borussia nutzt Alberslohs fünf Minuten

von Mario Witthake

(16.08.15) Als Pädagoge wird es Johannes Jötten besonders freuen: Seine Borussia aus Münster war gegen GW Albersloh in den entscheidenden Momenten die schlauere Mannschaft und zeigte somit schon früh in der Saison eine Weiterentwicklung im Vergleich zur Vorsaison. Ausschlaggebend für den 5:3 (1:0)-Heimsieg der Borussen waren gute fünf Minuten, in denen die Gäste unkonzentriert und die Hausherren sehr effizient agierten.

Nach einer eher zerfahrenen ersten Hälfte und dem 1:1 durch Alberslohs Lucas Neufert war die Partie nach 50 Minuten völlig offen. Jötten brachte dann Asad Salkovic und Nemanja Kovacevic und damit genau die richtigen Spieler auf's Feld: Kovacevic führte sich gleich mit einem 35-Meter-Schuss von der rechten Seite ein, der am 1,95 Meter langen Torhüter Johannes Kohn vorbei in den linken Giebel wanderte - ein absolutes Traumtor (52.)! "Wenn er den so gewollt hat, macht er den einmal im Leben", sah auch Alberslohs Trainer Oliver Gielen einen außergewöhnlichen Treffer. "Normalerweise filme ich ja immer, bei dem Wetter hatte ich aber keinen Bock. Das Ding wäre definitiv bei fussball.de gelandet", so Jötten.

Im Eilverfahren ging's weiter: Salkovic und Kovacevic erhöhten auf 4:1 (57./59) und machten damit früh den Deckel drauf. Yannick Bauers Eigentor (62.) war lediglich eine Momentaufnahme, Kovacevic mit seinem dritten Tor stellte wieder auf 5:2 (65.). Albersloh, das zuvor über weite Strecken gut gegen das saubere Kurzpassspiel der Borussen verschob, war in dieser Phase einfach schlecht sortiert. "Und deshalb müssen wir uns an die eigene Nase packen", sagte Gielen. "Jede andere Mannschaft, die sich cleverer anstellt, verliert hier heute nicht."

Borussia Münster - GW Albersloh      5:3 (1:0)
1:0 Ebong (35.), 1:1 Neufert (50.),
2:1 Kovacevic (52.), 3:1 Salkovic (57.),
4:1 Kovacevic (59.), 4:2 Bauer (62./ET),
5:2 Kovacevic (65.), 5:3 Spangenberg (86./FE)