So schlecht kann der Kostyrenko nicht sein

Von Mario Lacroix

(29.03.18) Sollte der SV Mauritz am Ende der Saison absteigen, dann wird ein Hauptgrund darin zu finden sein, dass die Truppe keinen Torjäger hat. Am späten Donnerstagabend, so gegen 23 Uhr, war in der Mauritzer Kabine der Abstieg dennoch so weit weg wie die Erde vom Mond. "Die Jungs sind enttäuscht. Wir haben ausgerechnet, dass wir nicht mehr Meister werden können", sagte Coach Christopher Dunkel-Steinhoff. Wenn er sowas sagt, dann hat er gute Laune. War der Fall nach dem wichtigen 2:0 (2:0)-Auswärtssieg bei GW Westkirchen.

Zu dem Zeitpunkt, als die Parte angepfiffen werden sollte, war die Mauritzer Kabinenparty noch so weit weg wie die Erde vom Mond. Der angesetzte Schiedsrichter weilte in Hannover, angeblich soll er keine Email bekommen haben. Irgendwie konnte Markus Austerhoff gewonnen werden. Der gab den Ball um 20.30 Uhr, also eine Stunde später als geplant, frei.

Noch nicht anwesend schienen die Jungs aus Westkirchen, als Paul Kostyrenko die Gäste-Führung erzielte. "Unsere allergrößte Plinse" (Dunkel-Steinhoff) ließ die Murmel vom Schienbein abrollen und chippte sie anschließend über GWW-Keeper Dennis Homering ins Netz (4.). Der SVM-Coach: "Die ganze Mannschaft diskutiert noch, ob das gewollt war."

So schlecht kann der Kostyrenko nicht sein, schließlich legte er kurz vor der Halbzeit das zweite Tor nach (43.). Hat Mauritz etwa doch einen echten Stürmer?

Westkirchen jedenfalls hatte an diesem Tag nicht viel zu bieten. Das lag aber auch daran, dass der Rasenplatz nicht im besten Zustand war. "Es war kein schönes Spiel", sagte Dunkel-Steinhoff.

In der immer noch schiefen Tabelle bleibt Westkirchen mit zwölf Punkten Letzter. Mauritz hat genauso viele Spiele absolviert (19), drei Tore weniger geschossen, aber sechs Punkte mehr geholt.

GW Westkirchen - SV Mauritz     0:2 (0:2)
0:1 Kostyrenko (4.), 0:2 Kostyrenko (43.)