Münsters "brutal effektive" zweite Hälfte

Von Lars Unland

(04.11.18) Der Aufwärtstrend von Eintracht Münster setzte sich am Sonntag im Heimspiel gegen Grün-Weiß Gelmer fort. Die Hausherren gewannen mit 3:1 gegen die tabellarisch deutlich besser platzierten Gäste aus dem Osten Münsters. Für Gelmers Trainer Simo Sroub war es ein gebrauchtes Spiel.

"Heute haben wir einen sehr schlechten Tag erwischt", bilanzierte Sroub, "wir müssen uns mehr Chancen erspielen, die Gegentore fallen zu einfach." Srdjan Kosoric auf der anderen Seite war mit seiner Truppe hochzufrieden: "Da war heute ein sehr verdienter Sieg." Schon in der ersten Halbzeit zeichnete sich eine Feldüberlegenheit der Eintracht ab. Nach etwa einer Viertelstunde hatten die Gastgeber Spiel und Gegner weitgehend unter Kontrolle. Nur mit dem Toreschießen wollte es noch nicht so recht klappen. Dennoch sah Kosoric bereits hier "einen guten und variablen Spielaufbau".

Gelmer halbe Stunde zu zehnt

Der Knoten platzte dann zu Beginn der zweiten Halbzeit. Ein Einwurf der Eintracht wurde geschickt weitergeleitet auf Gregor Klaus, der nur noch einnickte und die Gastgeber verdient in Führung brachte (50.). Doch Gelmers Antwort folgte postwendend. Über links flankte Isse Sander auf Niklaas Houghton,  Ausgleich (54.)! Allerdings sollte diese stärkere Periode Gelmers nur kurz währen. In der 62. Spielminute legte sich Michael Wagenleitner das Leder zum Freistoß zurecht und versenkte es absolut sehenswert zur erneuten Eintracht-Führung - keine Chance für Marcel Schmidt in Gelmers Kasten! Dann kam es ganz dicke für Gelmer. Nur eine Minute später dezimierten sich die Gäste nach Notbremse am starken Johann Schulze-Buschhoff, der durch gewesen wäre (63.). Die Eintracht drängte jetzt auf die Entscheidung. Nach einer präzisen Ecke netzte Klaus zum Zweiten (67.). "Gregor hat einen Lauf", so Kosoric. Eintrachts 3:1 markierte dann auch den Endstand der Partie.

"Wir wussten um die Defensivschwächen des Gegners bei Standards, das haben wir trainiert und konnten wir nutzen", so Kosoric. Recht hat er, gingen doch allen drei Eintracht-Buden ruhende Bälle voraus. "Allerdings durften wir auch keinen Deut nachlassen bei der Offensivqualität, die Gelmer unbestritten hat." Auf der anderen Seite war Sroub schon dabei, die Pleite zu verarbeiten: "Im Pokal gegen 08 haben wir ein anderes Gesicht gezeigt, das war heute leider nicht möglich", so der Gästecoach, "aber wir akzeptieren die Niederlage und legen sie ad acta."