Drei Mal Offensivpower für Füchtorf
Von Finn Bruns
(29.01.24) Mit nur 17 geschossenen Toren hatte der SC Füchtorf in der Hinrunde den mit Abstand ungefährlichsten Angriff der Kreisliga A1. Das soll sich nun ändern. Für die Rückrunde hat der Club drei Neuzugänge präsentiert, die die Offensive verstärken sollen. Da wären einmal René Vidal Bodas und Stefano Farina, die zuletzt beim B-Ligisten TuS Solbad Ravensberg im Kreis Bielefeld gespielt haben. Und da wäre Mehmet Güner, der vor seinem Kreuzbandriss in der U19 des VfL Osnabrück unterwegs war. "Sie alle spielen auf den Positionen, auf denen wir Bedarf hatten", freut sich Füchtorfs Coach Veit Usslepp über das neue Spielermaterial.
Fangen wir mal mit René Vidal Bodas an. Der Spanier spielte in der Jugend unter anderem bei Arminia Bielefeld und RW Ahlen, im Seniorenbereich zockte er immerhin schon für ein Jahr in der Bezirksliga. Veit Usslepp sieht im 27-Jährigen einen "guten Außenbahnspieler mit einer starken Athletik und Ausdauer". Genau wie Vidal Bodas kommt auch Stefano Farina von Ravensberg. Beide Spieler hatte Usslepp schon während seiner Trainertätigkeit bei der SpVg Versmold gecoacht. Farina ist ein etwas offensiverer Spielertyp als Vidal Bodas, er kann sowohl als Mittelstürmer als auch auf der Außenbahn spielen.
"Er ist uns zugesprochen worden"
Die beiden Akteure können den Spargeldörflern ab sofort weiterhelfen und sammelten beim ersten Testkick des Jahres (2:5 gegen den SC Melle 03 II) bereits erste Spielminuten. Anders sieht das bei Mehmet Güner aus, der noch im A-Junioren-Alter ist und daher erst ab dem 01. April im Seniorenbereich auflaufen darf. Neun Ligaspiele sind von da an noch zu absolvieren. Bis dahin soll er im Training sorgsam an den Seniorenfußball herangeführt werden und sich nach seiner schweren Verletzung die nötige Sicherheit zurückholen. "Mehmet kann überall im Mittelfeld spielen, vor allem auf Außen kann er als junger Spieler Gas geben", meint Usslepp.
Doch wie konnte er den ehemaligen NLZ-Spieler überhaupt vom beschaulichen SC Füchtorf überzeugen? Güner kommt wie einige andere SCF-Spieler aus dem niedersächsischen Dissen. "Er ist uns zugesprochen worden", erklärt Usslepp, dass er auf den interessanten Spieler aufmerksam gemacht wurde. "Erst im Gespräch hat sich dann herausgestellt, dass wir vor sieben Jahren schon einmal zusammengearbeitet haben", führt er weiter aus. Während er seine B+-Lizenz machte, trainierte er Güner nämlich für einige Zeit beim DFB-Stützpunkt.
Alle drei Neuzugänge tragen dazu bei, die dünne Personalsituation im Spargeldorf aufzubessern. "Mit ihnen können wir auch auf den Außenbahnen Druck erzeugen", erklärt Usslepp. Das könnte im Abstiegskampf durchaus hilfreich sein. Aktuell steht der SCF noch fünf Punkte über dem ersten möglichen Abstiegsplatz. Doch vor allem die Konkurrenten aus Mecklenbeck und Greffen haben zuletzt ihr Potenzial mehrfach gezeigt. Vielleicht sind die Füchtorfer Neuzugänge ja die entscheidenden Faktoren im Hauen und Stechen um den Klassenerhalt.