Kreisliga A1
Einer mit Stallgeruch
Von Finn Bruns
(13.03.24) Weißer Rauch im Vitusdorf: Mit Raphael Thiemann hat der SC Everswinkel einen Nachfolger für Christopher Dunkel-Steinhoff präsentiert, der den Verein im Sommer nach zwei Jahren gen GW Gelmer verlassen wird. Der 33-jährige Thiemann spielt seit einigen Jahren für den SCE und wird im Sommer seine aktive Laufbahn beenden. Doch nicht nur als Spieler, sondern auch als Jugendtrainer kennt Thiemann den Verein bestens. Aktuell coacht er die U17 in der Leistungsliga. "Wir freuen uns, dass wir mit Raphael eine interne Lösung gefunden haben", freut sich Fußball-Abteilungsleiter Bernd Kleideiter über die Zusage des angehenden Polizisten.
Ohnehin war es der Plan, Thiemann in der kommenden Saison ins Trainerteam der ersten Herrenmannschaft zu holen, ursprünglich als Co-Trainer von Dunkel-Steinhoff. Langfristig war er schon damals als dessen Nachfolger vorgesehen. Als "CDS" dann im Winter ankündigte, den Verein nach dieser Spielzeit zu verlassen, wurde der Schritt einfach vorgezogen. "Raphael ist schon jahrelang erfolgreich als Jugendtrainer im Verein aktiv und hat bereits einige Spieler der Seniorenmannschaften, etwa Tom Scheffer oder Fynn Auffahrt, trainiert", erklärt Kleideiter. Thiemann ist eben eine Lösung mit Stallgeruch.
Die Durchlässigkeit fördern
Doch nicht nur wird er Trainer der Herrenmannschaft, gleichzeitig soll er in der kommenden Saison auch die U19 übernehmen. Diese Doppelfunktion ist zweifelsohne mit einem großen zeitlichen Aufwand verbunden, gleichzeitig fördert sie natürlich auch die Durchlässigkeit zwischen Jugend- und Seniorenfußball. Kleideiter meint: "Dann haben wir eine gute Verbindung zwischen der Jugend und den Seniorenmannschaften, auch aus der zweiten Mannschaft kennt Raphael viele Spieler."
Man hört es schon heraus: Raphael Thiemann soll kein Trainer sein, der nur für eine oder zwei Saisons an der Seitenlinie steht. Offen ist allerdings noch die Frage, wer ihm in der kommenden Saison zur Seite stehen wird und als Co-Trainer fungiert. "Da arbeiten wir noch an der Lösung", so Kleideiter. Eine gute Idee gäbe es allerdings schon.