Kreisliga A1
Familiensache
Von Christian Lehmann
(30.01.24) In allen drei Männerteams von Westfalia Kinderhaus wird in der kommenden Spielzeit ein neuer Cheftrainer an der Seitenlinie stehen. Die bisherigen Häuptlinge Holger Möllers, Gerrit Rolwes und Marcel Nordhoff hatten bereits frühzeitig ihren Rückzug an der Großen Wiese angekündigt. Nach der Ersten, wo bekanntlich Co-Trainer Omid Asadollahi befördert wird, ist nun die nächste Truppe versorgt. Am Montagabend teilte Westfalias zuständiger Seniorenobmann Franz-Josef Rensing auf Nachfrage mit, wer bei der Dritten in der neuen Saison die Richtung vorgibt. "Mein Sohn Chris übernimmt die Dritte, das ist schon fix", verrät Rensing.
Da soll nochmal einer behaupten, die Westfalia sei kein familiärer Verein. Franz-Josef Rensings Sohn Nick spielt seit vielen Jahren in der Ersten und ist obendrein Jugendobmann, Mona Rensing war jahrelang Spielführerin des Frauenteams - und auch Chris Rensing ist schon ewig und drei Tage in Kinderhaus unterwegs. Der bisherige Co-Trainer, der 2022 auch Teil der Kinderhauser Aufstieghelden war, tritt die Nordhoff-Nachfolge an. Der bisherige Cheftrainer zieht sich vor allem aus privaten Gründen zurück. "Marcel war im letzten Jahr oft beruflich unterwegs, da hat Chris ihn schon häufiger vertreten", ist sich Rensing senior sicher, dass der Filius das hinbekommt. Unterstützt wird er künftig von den beiden Co-Trainern Patrick Beyer und Daniel Becker. "Wir haben uns jetzt auf dieses Dreigestirn verständigt", so Rensing. Westfalia III liegt in der A1 aktuell mit nur elf Zählern auf dem 14. Platz und kämpft um den Klassenerhalt.
Hinsichtlich der Nachfolge von Gerrit Rolwes bei der Reserve laufen derzeit noch Gespräche. Der junge Familienvater, der im Sommer vom SC Nienberge gekommen war, hatte kürzlich seinen Rückzug nach nur einer Spielzeit angekündigt. Da scheint sich ein Trend abzuzeichnen in Münsters Fußballszene. "Es wird immer schwieriger, gute, junge Trainer zu bekommen", weiß auch Franz-Josef Rensing. "Viele haben Familie und kleine Kinder, denen ist der Aufwand einfach zu groß." Auch die sportlich ungewisse Lage ist bei der Suche nicht unbedingt hilfreich. Mit nur zwölf Zählern aus 15 Spielen belegen die Kinderhauser in der Bezirksliga 12 einen Abstiegsplatz.