Fühner, der Party-Crasher

von Alex Piccin

(14.05.17) Zuhause ist es doch am Schönsten. Mit dieser Floskel konfrontiert lachte Jens Truckenbrod auf. Seine Albachtener kamen in Altenberge nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Gegen eine gute und dem Sieg näher stehende TuS-Reserve mussten die Meisterfeierlichkeiten um eine Woche verschoben werden - auch weil Heim-Schnapper Thorsten Fühner über sich hinaus wuchs, als es darauf ankam.

Der eine Punkt ist ein gewonnener für die Gäste. TuS-Coach Serdar Hizlitürk: "Wir hätten gewinnen müssen." Vor allem der Beginn der zweiten Hälfte lag vollkommen in der Hand der Gastgeber. Nach einer Torchancenserie setzte Julius Höltje einen Freistoß aus 20 Metern an den Querbalken (59.). Emblematisch für den Saisonverlauf am Großen Berg, wie Hizlitürk unterstrich: "Das ist unser großes Problem. Wir machen die Chancen nicht rein."

Tore vor der Pause

Bis zur Pause war die Angelegenheit noch recht ausgeglichen. Concordia ließ die Asse laufen und versuchte, mit langen Bällen Soulley Jassab und Armen Tahiri in Szene zu setzen. Das gelang nicht wirklich, da die Altenberger aufmerksam verteidigte. Und auch die Führung ging auf ihr Konto. Maxi Jonitz, der ansonsten ein starkes Spiel ablieferte, verschätzte sich beim Schuss Cedric Eisfeldts - 1:0 (25.).

Sieben Minuten später brandete bei den Gästen lauter Jubel auf. Jassab zauberte das Spielgerät im Fallen über Fühner hinweg ins Netz zum Ausgleich (32.). Erst Höltjes Lattenkracher riss Albachten nach der Pause wieder aus dem Dämmerschlaf. Die Gäste waren wieder präsent, wurden im Strafraum jedoch nicht wirklich gefährlich. Erst in der Schlussphase kletterte der Puls wieder auf ein dreistelliges Niveau. 

Hexer Fühner

Sebastian Häder kam nach einem Standard und dem folgenden Gestocher im Concorden-Sechzehner an die Kugel. Der Joker drückte sie links vorbei (83.). Die letzte Szene des Spiels gehörte Tahiri. Bislang waren seine Freistöße eher an den Kollegen vorbeigeflogen oder geklärt worden. Nun nahm er aus gut 22 Metern in halbrechter Position Maß, schlenzt mit links über die Mauer aufs linke Eck. Die Concorden hatten die Arme bereits hochgerissen, doch Fühner hob ab und fischte das Ding aus den Gefahrenbereich (89.).

"In der Viertelstunde nach der Halbzeit haben wir kopflos agiert. Ich kann mit dem Punkt gut leben, denn Altenberge ist die beste Truppe, gegen die wir gespielt haben", sagte Truckenbrod im Anschluss.

TuS Altenberge II - Concordia Albachten     1:1 (1:1)
1:0 Eisfeldt (25.), 1:1 Jassab (32.)