Kreisliga A2
Wiederholungsspiel steht fest
Von Malte Greshake und Christian Lehmann
(28.11.18) Die Begegnung zwischen der Reserve des SV Herbern und der Warendorfer SU II, die am 11. Spieltag dieser Hinrunde in einer 2:2-Punkteteilung endete, muss wiederholt werden. Das hat das Sportgericht in dieser Woche entschieden. Weil in der 89. Minute dieser Partie ein Spieler der Warendorfer nach seiner zweiten Verwarnung nicht mit Gelb-Rot vom Schiedsrichter des Platzes verwiesen wurde, sondern stattdessen bis zum Abpfiff weiterspielen durfte, wurde dem nachträglichen Einspruch des SV Herbern stattgegeben.
"Es lag ganz einfach ein Regelverstoß des Unparteiischen vor", erklärt Staffelleiter Helmut Thihatmar die Entscheidung. "Der Schiedsrichter hat diesen Fehler zugegeben und aus diesem Grund wird das Spiel erneut ausgetragen." Der Sachverhalt gestaltet sich demnach als eindeutig. Obwohl die zehntägige Einspruchsfrist für den Warendorfer SU noch läuft, haben sich beide Seiten mittlerweile schon auf einen Termin geeinigt: Das Spiel soll am 10. Februar 2019 wiederholt werden, und damit eine Woche bevor es für alle anderen Vereine nach der Winterpause auch wieder losgeht.
Ähnlicher Fall in der Landesliga
Kurios: Bei einem ähnlichen Fall in der Landesliga 4 hatten die zuständigen Organe seinerzeit anders entschieden. Nachdem in der Partie des TuS Altenberge gegen den VfL Senden Gästespieler Dennis Bäumer (damals Dennis Otto) ebenfalls fälschlicherweise in der 80. Minute seine zweite Gelbe Karte gesehen hatte, legten die Altenberger nach ihrer 0:1-Niederlage Protest gegen die Spielwertung ein. Diesem wurde nicht stattgegeben, da der Referee der Partie auf seiner Spielkarte die erste Verwarnung unter einer falschen Rückennummer notiert hatte und sich nach eigener Aussage bis zum Schlusspfiff seiner Sache sicher gewesen sei. Daher ging das Gericht davon aus, dass eine Tatsachenentscheidung vorgelegen habe, welche eine abweichende Spielwertung ausschließt.
Die Verantwortlichen der jeweiligen Vereine sind sich im jüngsten Fall ebenso einig, dass die Entscheidung des Sportgerichts völlig in Ordnung geht. "Das war, besonders in der Schlussphase, ein Fifty-fifty-Spiel", meint WSU-Trainer Metin Ograk. "Wir hegen jetzt überhaupt kein Groll, es wurde einfach damals formell nicht richtig entschieden." Auch Herberns Sportlicher Leiter Frank Heidemann begrüßt die Entscheidung. "Wir hatten uns in Warendorf mehr ausgerechnet. So bekommen wir jetzt eine zweite Chance", ergänzte SVH II-Trainer Christian Adamek.