Joker Berisha setzt Altenberges Negativlauf fort

Von Jakob Schulze Pals

(15.10.18) Es war das Duell der Negativserien zwischen dem Aufsteiger TuS Altenberge III und Portu Münster. Nach vier Siegen zum Start hatte der Gastgeber um Trainer Roman Warmeling zuletzt vier Niederlagen schlucken müssen. Und auch Portu reiste mit vier Pleiten in Serie zu diesem Krisengipfel an. Nach intensivem Schlagabtausch darf sich Portu-Coach Kadir Incekulak über drei Auswärtszähler freuen, während sich die Altenberger trotz zweimaliger Führung nach dieser 2:3 (1:1)-Heimniederlage weiter im freien Fall befinden.

Die Meinungen der Übungsleiter zum Spiel gingen im Anschluss recht weit auseinander. Während Warmeling vor allem die spielerische Dominanz und fußballerisch deutlich höhere Qualität seiner  Mannen herausstellte, sah Incekulak sein Team klar stärker und befand, dass Altenberge vor allem von Zufallsprodukten profitierte. Beide Mannschaften ließen in der Anfangsphase den Ball gut laufen und bemühten sich um spielerische Lösungen.

Vielversprechende Möglichkeiten

Vielversprechende Möglichkeiten auf beiden Seiten waren die Folge. Doch vor allem Portu-Keeper Bruno da Silva, ohnehin als bester Torwart der Liga gehandelt, erwischte einen herausragenden Tag. Doch trotzdem ging der TuS in Führung. Leon Rodigast setzte sich über die rechte Seite stark durch und legte im Fünfmeterraum quer zu Marius Dylka, der nur noch einzuschieben brauchte (32.). Portu ließ sich nicht lange bitten und brauchte nur 120 Sekunden zum Ausgleich. Mit dem, laut Trainer Incekulak, schönsten Tor der bisherigen Saison kamen die Gäste zurück in die Partie. Portu spielte sich über die linke Seite klug durch und legte das Leder ins Zentrum zu Maximilian Giebken. Die Nummer 27 holte aus zu einem satten Distanzschuss, der allerdings sehr zentral auf den Kasten von TuS-Keeper Roman Müller kam. Der Ball flog an dessen Schulter und wurde ins Tor abgefälscht (34.).

Unhaltbar war dieser Treffer sicherlich nicht. Mit dem Remis ging’s erstmal in die Kabinen. Kurz nach dem Seitenwechsel erzielte der TuS durch Jannik Hölker den erneuten Führungstreffer (58.). Hölker brach auf der linken Seite durch und verlud da Silva. Portu reagierte jedoch nicht beunruhigt auf den erneuten Rückstand. Die Gäste spielten weiter mutig nach vorne und belohnten sich. Nach einer Ecke stand Joker Betim Berisha goldrichtig und traf per Kopf zum erneuten Ausgleich (74.).

Altenberge wollte nun unbedingt die drei Zähler und machte hinten auf. Das bestrafte Portu eiskalt. Der ebenfalls eingewechselte Junior Calhau Carvalho tankte sich über rechts bärenstark durch, zog in die Box und hatte das Auge für den besser postierten Berisha. Dieser schob ein und sorgte somit für den Lucky Punch (88.). Es war der Schlusspunkt dieses Spiels und die Folge zweier glücklicher Händchen durch Trainer Incekulak.

„Betim war eigentlich sauer auf mich“

Dabei war Betim Berisha eigentlich überhaupt nicht zufrieden mit Incekulaks Entscheidung, ihn erstmal auf die Bank zu setzten: „Betim war sehr enttäuscht. Umso besser, dass er die Antwort auf dem Platz gegeben hat“, verriet Portus Trainer im Anschluss. Warmeling dagegen haderte mit der späten Niederlage: „Das ist einfach wieder super ärgerlich. Wenn du ständig mit leeren Händen dastehst ist das sehr frustrierend!“ Und nun trifft man auch noch auf den Ligaprimus Münster 08 II, nicht gerade die besten Vorzeichen. Portu Münster empfängt die Zweitvertretung von Greven 09.

TuS Altenberge III – Portu Münster     2:3 (1:1)
1:0 Marius Dylka (32.), 1:1 Maximilian Giebken (34.),
2:1 Jannik Hölker (58.), 2:2 Betim Berisha (74.),
2:3 Betim Berisha (88.)