Kreisliga B2
Schunke-Ära endet im Sommer
von Fabian Renger
(05.01.16) Da waren wir schon etwas verdattert, als bei uns im Postfach die Transfermarkt-Anzeige von Katharina Rielmann einflatterte. Sie ist Fußballobfrau beim B-Ligisten RW Alverskirchen und sie suchte über diesen Weg einen neuen Trainer für die kommende Spielzeit. Hört Ernst Schunke etwa auf? Ja, das tut er. Im Sommer ist Schluss. "Ohne böses Blut", wie Rielmann im Gespräch mit uns betont.
Der 62-jährige Übungsleiter ist im vierten Jahr an der Seitenlinie der Rot-Weißen aktiv und hat in der Zeit vieles mitgemacht. "Die Kreisliga-Reform, als wir als Siebter abgestiegen sind, zum Beispiel", sagt der im Sportamt in Münster tätige Coach. Am sportlichen Erfolg liegt sein Amts-Ende allerdings nicht. Derzeit belegen die Alverskirchener einen ordentlichen neunten Rang. Sowohl die Fußballobrau als auch der Noch-Trainer waren sich jedoch einig: Es bräuchte wieder ein wenig frischen Wind am alten Hof.
Eine Entscheidung von beiden Seiten
"Das war eine beidseitige Entscheidung, wir haben uns bereits vor der letzten Saison darauf verständigt", erläutert Rielmann. Schunke fügt hinzu:"Ich habe den Spaß jetzt hier vier Jahre gemacht, da wird's als Trainer auch mal Zeit, sich neu zu orientieren." Für den Bald-Pensionär hätten aber keine privaten Gründe eine Rolle gespielt, im Gegenteil: Für das Fördervereins-Mitglied endet nun bereits die zweite Amtszeit in Alverskirchen. Vor seinem kleinen Zwischenstop als sportlicher Leiter und Trainer der Reserve in Wolbeck ("Eine schöne Zeit") war er schonmal Trainer in Alverskirchen. Und selbst zu Wolbecker Zeiten blieb er damals RW-Mitglied.
Wie es für ihn ab Sommer weiter geht, lässt er nun aber in Ruhe auf sich zu kommen. Klar ist: Bis zu seinem Ausscheiden steckt er weiter sein ganzes Herzblut in die Truppe:"Die Zielsetzung ist ein einstelliger Tabellenplatz." Und auch Rielmann bleibt gelassen und im regen Austausch mit dem Trainer. Bei der Trainersuche kann sie trotz erster Gespräche aber noch keinen Vollzug vermelden, aber der neue starke Mann muss gewisse Voraussetzungen mitbringen. "Wir sind ein kleiner Verein. Da muss es auf jeden Fall zwischenmenschlich passen", so die Abteilungsleiterin für den Seniorenfußball. Große Vorerfahrungen seien jedoch nicht notwendig.