Kreisliga B2
Und am Ende kam der Krankenwagen
von Fabian Renger
(17.04.18) Sportlich passte nicht einmal das berühmte Blatt zwischen die SG Sendenhorst II und dem TSV Ostenfelde. Trotzdem siegten die Ostenfelder mit 2:1 (1:1). Nachher interessierte das aber nur noch so am Rande, denn zwei Minuten vorm Ende war die Partie für 20 Minuten unterbrochen. Der Krankenwagen rollte an, die Schulter eines Ostenfelders hatte es erwischt. Der zweite (unfreiwillige) Hauptdarsteller des Tages spielte hingegen bei der SGS und hörte auf den Namen Arthur Erhardt.
Nach 29 Minuten trat er auf der halblinken Position, rund 40 Meter vorm Ostenfelder Gehäuse, zum Freistoß. Und - nur Gott weiß, warum - irgendwie eierte das Ding in die Maschen. Kann man machen. "War genau so einstudiert", grinste sein Trainer Jürgen Nordhoff. Später flog Erhardt aber noch mit Gelb-Rot nach einem wohl minderschweren Foulspiel vom Platz (78.). Eine eher zweifelhafte Entscheidung. "Wenn du das gibst, dann muss bei uns auch einer runter fliegen", gab sogar Ostenfelde-Co-Trainer Christoph Wellerdiek zu.
Wolff kurz vor Platzverweis
Sein Akteur Jannik Wolff stand in der Tat nach einer guten halben Stunde Spielzeit kurz vor der Dusche. Referee Sander van Dijk hatte die Hand wohl schon der dunkleren Farbe, ermahnte Wolff aber noch ein weiteres Mal. "Das hat man richtig gehört", erinnerte sich Wellerdiek an ein recht hartes Einsteigen seines Mannes. Glück gehabt. Ahmad Amro konnte dann noch vorm Pausentee das 2:0 nicht machen, dafür zeigte TSV-Mann Pascal Hesse, dass er auch Freistöße schießen kann - 1:1, 43. Minute, aus rund 18 Metern. War schon nicht so schlecht.
In Halbzeit zwei köpfte Tobias Hövelmann die Gäste sogar in Front, dem voraus gegangen war eine Ecke (72.). Standards, klar. Passte zu diesem Spiel. Und dann in der Schlussphase gab's ja noch den Krankenwagen. Julius Pellengahr-Gröblinghoff prallte in einem Zweikampf bitter auf die Schulter auf, das sah richtig übel aus. "Von mir aus hätten wir auch abpfeifen direkt können", meinte Nordhoff angesichts der verbleibenden 2:40 Minuten auf der Uhr. Wellerdiek dazu:"Ich muss mich erstmal bedanken an die zwei Sendenhorster Zuschauer, die sofort Erste Hilfe geleistet haben. Das war schon toll! Letztlich sah das Ganze aber schlimmer aus, als es war. Abends konnte er schon wieder lachen."
Na immerhin. Und dennoch:"Ich glaube, hinten raus hätten wir uns beide das Spiel schenken können", fand Nordhoff. Wellerdiek schlug in eine ähnliche Kerbe:"Da hätte ich lieber Unentschieden gespielt." Seine Jungs gaben in den restlichen Minuten aber nochmal Gas und nahmen schlussendlich die drei Zähler mit.
SG Sendenhorst II - TSV Ostenfelde 1:2 (1:1)
1:0 Erhardt (29.), 1:1 Hesse (43.)
1:2 Hövelmann (72.)
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