Kreisliga B2
"Kuno" überzeugt an der Pfeife, Milte am Ball
von Fabian Renger
(24.04.18) Nach etwa zehn Minuten ging es nicht mehr weiter für Hans-Joachim Middendorf. Eine Zerrung plagte ihn, Ende, Aus, Feierabend für den Unparteiischen der Begegnung RW Milte - SG Telgte II (2:1, Halbzeit 2:0). Also nahm kurzerhand Ralf "Kuno" Terwesten, Telgtes Trainer, die Pfeife in den Mund. "Wenn er eines Tages keine Lust mehr auf seine Trainertätigkeit haben sollte, empfehle ich ihm den Schiri-Job", gab's ein Sonderlob von einem sowieso richtig zufriedenen Volker Hoffmann. In seiner Funktion als Miltes Coach wohnte er einer überragenden Leistung bei.
"Wir haben gespielt, als wenn's für manche die letzte Halbzeit im Fußballer-Leben gewesen wäre. Wir waren richtig am Limit, ich ziehe komplett den Hut vor dieser Leistung. Großes Kompliment an die Mannschaft!" Wow! So viel Lob auf einmal, aber: Mit Recht. Voll konzentriert bot Milte dem eigentlich favorisierten Gast Paroli, war besonders in den Zweikämpfen stärker und nahm Telgte den Wind aus den Segeln.
Telgte mit Bodenproblemen
Janusz Bemben, Terwestens Co-Trainer, erkannte ein Übergewicht seiner Elf zu Spielgewinn, mit einem großen Aber:"Wir hatten mit dem Platz, ein richtiger Acker, zu kämpfen." Sobald seine Jungs eine kontrollierten Ball spielen wollten, wurde das schwierig. "Sind wir nicht gewohnt", sagte Bemben. Michael Ketteler und seine Teamkameraden Miltes hingegen waren das natürlich schon. Ketteler war es, der nicht nur Latte und Pfosten traf, sondern auch das Ding unter die Querstange zimmerte - 1:0 (28.).
Dauerte nicht lang, ehe Marco Herstelle im Telgter Kasten ein Patzer unterlief. Ein Freistoß von Andre Reckermann flutschte ihm durch die Finger - flugs stand's 2:0 für Milte (36.). "Ein Geschenk", schmunzelte Hoffmann. Bemben kommentierte:"Dafür hat er sich entschuldigt. Aber sowas kann immer vorkommen." Folgerichtig und wohl verdient. Zum zweiten Abschnitt stellte Telgte auf eine Viererkette um, wollte sich nicht noch ein Ei fangen und vorne kam mit Umu Akyüz ein weiterer Stürmer.
Komisches Tor
Akyüz und Dennis Hemesath sollten so vorne Feuer machen, Gas geben. "Wir wollten nach vorne gehen", erklärte Bemben. Klappte: Bei einer Flanke rief Miltes Keeper Daniel Frank laut Torwart, ließ die Murmel aber irgendwie wieder fallen, ein halbes Eigentor zum Anschluss (66.), kaum bis gar nicht zu beschreiben. "Muss man gesehen haben", lachte Hoffmann. Offiziell war Akyüz der Torschütze. Telgte schnürte Milte in deren Hälfte ein, aber Milte hielt wacker dagegen, verteidigte mit Mann und Maus, verschob prächtig.
"Die Defensive hat die Partie gewonnen!", lobte Hoffmann. Ein rundum gelungener Tag, denn es blieb beim knappen Vorsprung.
RW Milte - SG Telgte II 2:1 (2:0)
1:0 Ketteler (28.), 2:0 Reckermann (36.)
2:1 Akyüz (66.)
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