Kreisliga B3
Thoma hat Spaß, der Verein auch
Von Fabian Renger
(06.12.22) Also das muss man Stefan Thoma und dem SC Gremmendorf erstmal nachmachen. Siebenmal spielte der SCG in dieser Saison bereits Remis. Das ist in 16 Partien schon 'ne Hausnummer, natürlich auch Liga-Höchstwert. Damit nicht genug: In sechs dieser sieben Partien führte der SCG (mindestens) mit 1:0. Wir haben ein Problem erkannt, würden wir mal sagen...
Thoma hat nun aber noch ein bisschen mehr Zeit bekommen, um daran zu feilen, Vorsprünge ins Ziel zu retten. Der Verein und er verständigten sich auf eine Ausdehnung der Zusammenarbeit bis ins Jahr 2025. Auch Thomas Co-Trainer Dimitrij "Dima" Springer bleibt dabei. "Wir sind nur als Team und Doppelpack zu haben", sagt Thoma dazu am Dienstagabend.
Um die Arbeit allen zu erleichtern - sprich: Den nächsten Umbruch zu verhindern und Kontinuität reinzubekommen - verlängerte Thoma gleich für zwei Jahre. Diese seltsame Unentschieden-Bilanz erklärt er aber schnell wie nachvollziehbar. "Wir sind zusammengemischt", verweist er auf die Konstellation vorm Saisonbeginn. Mit einer Vielzahl an Spielern - laut unserer damaligen Wechselübersicht waren es alleine zwölf Kicker - wechselte Thoma von Centro Espanol Hiltrup ans Hohe Ufer. "Zum Anfang hieß es immer, ihr baut hier Centro neu auf. Aber wir bauen überwiegend auf Gremmendorfer", stellt an dieser Michael Symalla, Seniorenfußballobmann des SCG, nochmal klar.
Im nächsten Jahr unter die ersten fünf
In jedem Fall ist ein bunter Haufen am Start. Und auch ein blutjunger. "Die meisten Jungs sind 20, 21 Jahre jung, da waren zwei Jahre Corona bei", merkt Thoma an. Heißt: Für viele läuft derzeit die erste Saison im Seniorenbereich. Fuß fassen im Erwachsenenfußball, zusammenfinden mit den Kollegen, natürlich die Klasse halten: Das sind die Ziele in dieser Spielzeit. "Nächste Saison wollen wir angreifen, darauf arbeiten wir hin", sagt der Übungsleiter. Symalla konkretisiert: Man peile die Top fünf an. "Das ist machbar", sagt er.
Möglich wäre das tatsächlich wohl. 22 Zähler, Platz neun ist es momentan. Wenn man die vielen engen Spielverläufe sieht, erkennt man einiges an Potenzial für mehr. "Ich bin sehr optimistisch, das macht mega Bock - das hätte ich mir so auch nicht vorgestellt, nach sieben Jahren Centro das nochmal so zu erleben", sagt er. Auch die Zusammenarbeit mit Symalla sei gigantisch. Der Funktionär schickt die Blumen zurück: "Wir haben mit Stefan einen sehr engagierten Trainer gefunden, der sich auch mit Gremmendorf gut identifizieren kann, da sind wir ganz glücklich drüber."
Nun geht Thoma in Ruhe auf die Suche nach neuem Personal. Vor allem für die Breite. Man habe nicht zweimal hintereinander mit der selben Startelf auflaufen können, berichtet Thoma. "Wenn du das drei, vier Wochen hintereinander kannst - Jackpot." Vielleicht hilft das ja auch schon dabei, die 1:0-Führungen zu halten und seltener die Punkte zu teilen...