Lakenbrink führt Blau-Weiß zur Sensation
Von Christian Lehmann
(15.09.17) Ziemlich kränklich wirkte Greven 09-Trainer Andreas Sommer am Morgen nach der 1:3 (0:0)-Kreispokalpleite seines Teams bei BW Greven. Man könnte meinen, das Spiel seiner Elf habe zur Verschnupfung des Trainer beigetragen. Völlig verdient und angetrieben von ihrem überragenden Spielertrainer Peter Lakenbrink heimste die DJK den Sieg ein und verdiente sich das Drittrundenspiel gegen den Landesligisten Werner SC.
"Damit haben wir uns erstmal gar nicht beschäftigt. Wir wollten beweisen, dass wir auch mit den vermeintlich besten Team in Greven mithalten können", sagte Lakenbrink nach dem Spiel. Er selbst war beeindruckt vom Spiel seiner Mannschaft: "Was wir da gespielt haben, war schon der Wahnsinn! Wenn wir das jede Woche auf den Platz bringen, müssen wir uns vor keinem Gegner in die Hose machen."
Starke erste Hälfte
Fünf Minuten mussten sich die Gastgeber vor fast 400 Zuschauern auf dem regennassen Rasen des Nebenplatzes eingrooven, dann kamen sie richtig auf Touren. Schon Peter Lakenbrink stand gefährlich vor dem gegnerischen Kasten (8.), die Führung für Blau-Weiß hätte dann Maurice Seikowski erzielen müssen, er scheiterte aber im Eins-gegen-Eins an Nullneun-Schnapper Luca Dömer (15.). Die Gäste, die früh die verletzten Jonas Rüschenschulte (20.) und Julian Loose (23.) ersetzen mussten, brachten bis auf eine Kopfballchance durch Mouhamed Seye nach einem Eckball (40.) offensiv fast nichts auf die Kette. "Das war nicht viel von uns", wusste Sommer.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurde es zunächst besser aus Nullneun-Sicht. Nach einer scharfen Hereingabe drückte Julian Höfker den Ball zum 0:1 über die Linie (46.). Anschließend hätte Peter Lakenbrinks Bruder Bernd auf 2:0 für den Bezirksligisten erhöhen und wohl für die Vorentscheidung sorgen können, doch er vergab die große Möglichkeit (56.). Auf der Gegenseite zimmerte Peter Lakenbrink einen Freistoß aus knapp 20 Metern zum 1:1-Ausgleich in den Winkel (72.). "Das kam nicht unbedingt mit Ankündigung", räumte der Spielertrainer ein.
Dafür stieg der A-Ligist nun mit voller Wucht aufs Gaspedal. Lakenbrink ließ den Ball nach einem sehenswerten Angriff durch, Chris Helming vernaschte einen Gegenspieler und bugsierte den Ball in die lange Ecke - 2:1 (75.). Danach waren die Gäste zu platt, um das Ding noch drehen zu können. Bernd Block schloss kurz vor dem Ende einen Konter zum 3:1-Endstand ab (88.). Nach dem 1:1 hatten wir kaum noch Positionsspiel. Das ist verdient für die DJK, die waren sehr stark im Umschaltspiel. So ein Derby zu verlieren, das kannst Du schwer verdauen", resümierte Sommer.
BW Greven - SC Greven 09 3:1 (0:0)
0:1 Höfker (46.), 1:1 P. Lakenbrink (72.),
2:1 Helmig (75.), 3:1 Block (88.)