Krombacher Pokal 2018/19
Pott als ausklingender Saisonhöhepunkt
Von Alex Piccin
(28.05.19) Es ist der finale Akt einer kräftezehrenden Saison für den 1. FC Gievenbeck. "Endlich ist danach Sommerpause", sagt auch Trainer Benni Heeke. Im Endspiel um den Kreispokal sieht er sich mit seiner Truppe dem SV Herbern gegenüber. Die Erinnerungen an die vergangene Auflage sind noch frisch. Und überhaupt, es gibt mehrere Verbindungen zwischen den 49ers und dem SVH.
"Holger kennt Gievenbeck besser als ich Herbern", sagt Heeke. Holger heißt Möllers und coacht den SVH, sein Sohn spielt aber in der Jugend der Gievenbecker. Da ergab es sich, beim Training der Ersten auch mal interessenshalber zu spionieren. "Das war nicht gezielt, sondern hat sich so ergeben", sagt er lachend. Mit Eric Sabe hat einen Kicker in seinen Reihen, der zwei Spielzeiten bei den Nord-Münsteranern verbracht hat. Die Vorfreude auf ein Wiedersehen ist besonders Groß, versichern beide Seiten. Zu guter Letzt geht der Blick etwa anderthalb Jahre zurück.
Enge Kiste in Vorsaison
Im Viertelfinale des Kreispokals 2017/18 trafen die Teams in Herbern aufeinander. FCG-Greifer Nico Eschhaus erwischte damals einen Sahnetag und hatte großen Anteil am 2:1-Erfolg. "Wir hatten da sehr, sehr viel Glück. Ich hoffe, meine Jungs haben dieses Spiel nicht vergessen", sagt Heeke. Möllers geht davon aus, dass nur solch eine Leistung Herbern zu einer Überraschung verhelfen wird: "Ob Abstieg oder nicht, Gievenbeck hat bewiesen, dass es Oberliga-Niveau hat. Die brauchen einen schlechten Tag, wir einen sehr guten."
Beide Mannschaften sind heiß, wenn man den Verantwortlichen Glauben schenkt. Für Gievenbeck wird es das 44. Pflichtspiel der Saison sein. Das hat Verletzungsspuren hinterlassen, was aber auch etwas Gutes hatte. Heeke führt eine Portion Galgenhumor ins Feld: "Über mangelnde Einsatzzeiten darf sich bei uns in dieser Saison niemand beschweren." Tom Gerbig und Nils Heubrock könnten es am Donnerstag auf den Spielberichtsbogen schaffen. Möllers hat seinerseits am letzten Landesliga-Spieltag Spieler wie Oscar Cabrera, Sebastian Schütte und Simon Mors geschont: "Die Jungs haben richtig Bock auf das Spiel. Einige haben in den letzten Wochen lieber ihre Wehwehchen auskuriert, um das Finale spielen zu können."
Verlängerung: Ja, bitte! vs. Nein, danke!
Aufgrund der Ligenzugehörigkeit gilt Gievenbeck als Favorit. Dazu gewann der FCG zwei der jüngsten vier Kreispokalauflagen (2015 und 2017). Während für Außenseiter Herbern eine Verlängerung bereits ein Erfolg wäre, würde sich Heeke eher semi über einen solchen Nachschlag freuen: "Wir spielen voll auf Sieg. Die Favoritenrolle nehme ich an, doch in einem Finale bedeutet so etwas viel weniger als sonst." Für zusätzliche 30 Minuten sieht Möllers seine Elf gerüstet: "Wenn es soweit kommt, dann hätten wir einen Pokalfight geliefert. Ich habe, wir haben genug drauf, um die Verlängerung zu bestehen."
Anstoß ist am Donnerstag (30. Mai) um 16 Uhr auf der Sportanlage des BSV Roxel, Tilbecker Straße. Bereits um 14 Uhr spielen Wacker Mecklenbeck und der BSV Ostbevern den Kreispokalsieger im Frauenfinale aus.