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Krombacher Kreispokal 2019/20

Um jeden Grashalm gefochten: Freckenhorsts Richard Beil (rechts) im Duell mit Sandro Pietsch.

Bissig wie 'n Terrier


Von Luca Adolph

(16.08.20) Doppelkopf und Skat haben im Trainingslager von Westfalia Kinderhaus wohl kaum auf der Agenda gestanden. Der Westfalenligist reiste zwar frisch aus dem Billerbecker Bootcamp an, schien im Pokal-Semifinale gegen den TuS Freckenhorst jedoch mit schweren Gebeinen aufzulaufen. Kämpferische Freckenhorster fühlten den favorisierten Gästen lange auf die Kauleiste und verfehlten bei der 1:2 (1:1)-Niederlage nur knapp die Sensation.

"Gerade in den ersten 45 Minuten war Kinderhaus mit Sicherheit überrascht. Ich kann mir vorstellen, sie dachten, sie würden das hier so runterknickern", sagte Christian Franz-Pohlmann, Trainer der Hausherren. Beherzt ging derweil der TuS mit der Knickermurmel um. Stefan Kaldewey servierte das Rund nach einem Doppelpass mit Marian Brügger auf den zweiten Posten. Jubeln ließ Pierre Jöcker seinen Geburstagscoach aber noch nicht (7.).

"Nur noch kurz die Welt retten"

Kinderhaus war nun vermehrt in Ballbesitz, brachte den entscheidenden Pass aber nicht an den Mann – zumindest nicht an den eigenen. Youngster Kebba Touray schob die Kugel mit zu wenig Schmackes gen Schlussmann. Stan Schubert spritzte dazwischen, traf aber bloß den Außenpfosten (19.). Auf der Gegengerade wühlte sich nun Jonas Kreutzer durch. Aber auch sein Schussversuch schlug fehl (20.). "Wir müssen einfach den Ball in den eigenen Reihen halten und nicht sofort nach einer Verlagerung des Gegners die Welt erobern wollen", zählte Kinderhaus-Trainer Marcel Pielage seine Mannen an.

Erobert wurde im Anschluss immerhin die Führung – allerdings vom Heimteam. Tief in der eigenen Hälfte schlug Freckenhorsts Daniel Jaspert einen ruhenden Ball auf den rechten Flügel. Ex-WSUler Noel Gryczka fand Philip Schange im Zentrum und schon schepperte es zwischen den Stangen (30.). Ehe es in die Katakomben ging, hatte ein Dreikampf zwischen Leon Schwarzer und zwei TuS-Verteidigern für Unruhe gesorgt. Die Sandwich-Einladung nahm der Angreifer an und markierte folglich den Ausgleich vom Punkt (45.).

Niehues will hoch hinaus

Mit der Entscheidung von Schiri Jonathan Wlotzka, schienen die Freckenhorster Anhänger auch noch nach der Pause zu hadern. Einzig unbeeindruckt zeigten sich die Kinderhauser, die prompt durch Schwarzer auf 2:1 stellten (50.). Die Gemüter sollten in der Folge nicht abkühlen, als im anderen Sechzehner das Bein von SC-Verteidiger Leon Niehues gegen Jöcker in gefährliche Sphären wanderte (52.). Über einen Pfiff hätte sich Westfalia in dieser Situation vermutlich nicht beschweren können. "Wenn man wie Freckenhorst oft im Sechzehner ist und dann runtergegrätscht wird, möchte man natürlich einen Elfmeter haben. Ich denke aber, es war kein einziger dabei", resümierte Pielage.

Hinten raus begannen die Kräfte, auf beiden Seiten zu schwinden. Neun Gelbe und eine Rote Karte nach einem unglücklichen Einsteigen von Schange (88.) waren bezeichnend für die hartumkämpfte Partie. Kinderhaus verpasste die vorzeitige Entscheidung und glänzte auch nicht unbedingt mit glorreichen Passstafetten. Das Ticket für den Finalzug war ihnen aber nicht mehr zu nehmen. "Wir haben uns heute viel Respekt erarbeitet, es aber leider verpasst, mit einer Führung in die Halbzeitpause zu gehen", sagte Franz-Pohlmann.

TuS Freckenhorst – SC Westfalia Kinderhaus     1:2 (1:1)
1:0 Schange (30.), 1:1 Schwarzer (45., FE.),
1:2 Schwarzer (50.)

Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Schange (88., Freckenhorst).

TuS: Hart – Jaspert, Kieskemper (67., Achenbach), Beil – Gryczka (80., Simon), Schange, Kaldewey, Schuler – Jöcker, Brügger, Schubert (72., Mattews)

Westfalia: Siegemeyer – Rensing, Niehues, Brüggemann – Pietsch, Schöneberg (77., Liebert), Rottstegge, Touray (46., Swatte) – Schwarzer, Dos Santos Filho (72., Guimares), Kreutzer (67., Kniesel)

Den Freistoß hatte der TuS Freckenhorst um Philip Schange (links) schon sicher. Bei einer Ausholbewegung traf er danach einen Kinderhauser, den er jedoch vermutlich nicht auf dem Radar gehabt hatte. Wlotzka zog den roten Karton.


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