Krombacher-Pokal
Gievenbecks Husarenritt geht weiter
Von Christian Lehmann
(19.11.21) Bisher lässt sich der 1. FC Gievenbeck auf dem Weg zum großen Ziel Kreispokalsieg von nichts und niemandem aufhalten. Auch der SV Rinkerode, der zuvor immerhin unter anderem den TuS Altenberge aus dem Wettbewerb gekickt hatte, war beim 1:7 (0:2) gegen den Westfalenligisten letztlich chancenlos. Die Leistung seiner Mannschaft hatte SVR-Trainer Sven Kuschel allerdings über weite Strecken gefallen.
"Es war klar, dass Gievenbeck hier gewinnt. Ich hätte mir für unsere Jungs ein engeres Ergebnis gewünscht, weil sie es vor allem in der ersten Halbzeit taktisch sehr gut gemacht haben. So klar war es nicht, und wir haben auch einige Nadelstiche gesetzt. Am Ende hat uns natürlich die Power gefehlt."
Erwartungsgemäß hatten die Gäste von Beginn an ein großes Ballbesitz-Plus, Rinkerode verteidigte jedoch zunächst prima und verzeichnete die erste richtig gute Chance im Spiel: Nach Flanke von Maurice Heithorn verpasste Jan Hoenhorst den Ball in der Mitte knapp (12.). Auf der Gegenseite spielten die 49ers das 0:1 herrlich raus: Eine Flanke von Guglielmo Maddente verwertete Peter Stüve per Kopf (20.). Noch vor dem Seitenwechsel erhöhte erneut Stüve auf Zuspiel von Nils Heubrock auf 0:2 (25.), nach Wiederbeginn machte der Stürmer mit seinem dritten Treffern den Gastgebern die Hoffnung auf einen Pokalcoup früh zunichte. Maddente hatte vorbereitet, Stüve zunächst an den Pfosten gechippt und im Nachsetzen getroffen (0:3/56.).
Auch die kurze Rinkeroder Freude nach Jan Hoenhorsts 1:3 (62.) erstickten die Gievenbecker im Keim, Maddente zog von halbrechts in die Mitte und schloss maßgenau ab - 1:4 (63.). "Da passte kein Blatt mehr zwischen Ball und Pfosten", staunte Kuschel. Christian Keil stellte nach einem Eckball aus dem Rückraum auf 1:5 (70.), dann folgte die aus SVR-Sicht ärgerlichste Szene des Abends: Dominik Grünhagel sah nach einem Torhüter-Reflex auf der Torlinie wegen absichtlichen Handspiels die Rote Karte, Heubrock verwandelte vom Elfmeterpunkt (1:6/74.). Den Schlusspunkt setzte Anton Mand, der von Louis Martin in Szene gesetzt worden war (1:7/78.).
FCG-Co-Trainer Stefan Bischoff war hochzufrieden mit dem Auftritt. "Die Jungs machen das gut. Es war ja auch nicht so, dass wir auf eine Holzer-Truppe getroffen sind. Wir wollten aber auf keinen Fall stolpern - und jetzt wollen wir auch ins Finale..." Im Halbfinale geht's nun erstmal gegen den VfL Senden.
SV Rinkerode - 1. FC Gievenbeck 1:7 (0:2)
0:1 Stüve (20.), 0:2 Stüve (25.),
0:3 Stüve (56.), 1:3 Hoenhorst (62.),
1:4 Maddente (63.), 1:5 Keil (70.),
1:6 Heubrock (74./HE), 1:7 Mand (78.)
Rote Karte: Rinkerodes Grünhagel (74./Handspiel auf der Torlinie)