Frauen-Stadtis 2019
Wacker im Freudentaumel
von Eva-Maria Landmesser
(03.02.19) "Wir kommen aus Mecklenbeck, damit es jeder weiß!", sangen Wackers Fußballerinnen am Ende des Turniertages im Jubelreigen. Nach zwei Jahren und einer handvoll erfolgloser Finalspiele war die Freude riesengroß. Durch den 4:0-Finalsieg gegen die Gremmendorfer Gastgeber- und Titelverteidigerinnen ist Wacker Mecklenbeck nun frisch gebackener Hallenstadtmeister 2019. Im Spiel um Platz drei setzte sich GW Amelsbüren gegen Mecklenbeck II mit 2:0 durch, nachdem Wackers Torhüterin Lamis Tiehen wegen Handspiel außerhalb des 7-Meter-Raums rot gesehen hatte. Borussia Münsters Jessica Kelly wurde von den Fußballerinnen zur besten Spielerin des Turniers gewählt und zudem als Torschützenkönigin ausgezeichnet.
Mit einem Torverhältnis von 40:2 hatte das Team von Trainer André Frankrone an beiden Turniertagen wenig anbrennen lassen. Der 3:1-Erfolg gegen die starken Gruppenkonkurrentinnen aus Amelsbüren leitete dabei eine vielversprechende Endrunde ein.
Halbfinale
Wacker Mecklenbeck I - Wacker Mecklenbeck II 3:1
Hier traf Wacker im Schwesterduell zunächst auf die eigene zweite Mannschaft. Was nach vereinsinterner Harmonie klingt, entwickelte sich jedoch zu einem temporeichen und unerbittlichen Halbfinale. Wie gewohnt präsentierte sich das Frankrone-Team mit einer offensiven Torhüterin und viel Druck nach vorne. Bereits nach zwanzig Sekunden brachte Isabell Riemann ihre Mannschaft sodann mit einem satten Schuss zum 1:0 in Führung. Die Weichen für den späteren 3:1-Sieg waren damit gelegt. Zwar glich die kleine Schwester in der dritten Spielminute infolge eines Konters aus. Dies hatte jedoch nur kurzzeitig für Unruhe gesorgt und das Kräfteverhältnis zugunsten von Wacker II verschoben.
SC Gremmendorf - GW Amelsbüren 3:2 (n.E.)
Schwerfälliger verlief demgegenüber das Halbfinale zwischen dem SC Gremmendorf und GW Amelsbüren. So war den Titelverteidigerinnen zwar der Wille das Heimturnier einzufahren deutlich anzumerken, die Umsetzung gestaltete der SCG jedoch zu zaghaft und risiko-unfreudig. Allzu häufig drangen die Grün-Weißen vor das Tor der Heimmannschaft, was in der dritten Spielminute zum 1:0 für Amelsbüren durch Lara Pahlig führte. In einem Match des eher ruhenden Balles setzten sich am Ende gleichwohl die Gremmendorferinnen dank der stärkeren Nerven durch. So brachte ein Foul an Daniela Karmann und der anschließende Freistoßtreffer der Kapitänin den SCG zurück ins Turnier. Beim 9-Meter-Schießen hatte Stefanie Heidfeld zwar verschossen, allerdings sicherte Torhüterin Vera Heinker mit zwei gehaltenen Bällen ihrem Team das Weiterkommen.
Finale
SC Gremmendorf - Wacker Mecklenbeck 0:4
Im Duell mit den Ligakonkurrentinnen wusste Gremmendorf der Mecklenbeck'schen Spielfreude nicht mehr viel entgegenzusetzen. Nur schwer ließ sich das Tempo der Gegnerinnen zügeln. In der zweiten Spielminute hatte Vera Heinker einen strammen Schuss von Britta Stein noch abwehren können. Als Isabell Riemann kurze Zeit später von der Mittellinie aus das leere Tor traf, waren die Dämme der Gastgeberinnen jedoch gebrochen. Sodann machten Pia Haack, Sarah Zinn und noch einmal Isabell Riemann kurz vor Schluss den Finalerfolg perfekt. "Wir haben das ganze Turnier über souverän und meines Erachtens auch den besten Fußball gespielt. Schön, dass sich die Mädels nach zwei Jahren nun endlich belohnt haben", sagte ein zufriedener André Frankrone, der sich mit dem Pokal nun erfolgreich aus dem Damenfußballbereich verabschiedet. Filipa da Silva nahm die Niederlage sportlich: "Natürlich war das ganze Turnier auf Titelverteidigung ausgelegt. Im Finale war Wacker aber einfach besser."