Niesing trifft in FCB-Zeitzone

von Alex Piccin

(19.02.17) Viel bitterer hätte der Nachmittag für Thomas Matuschek nicht laufen können. Eine Autopanne im Raum Köln verhinderte seine Anwesenheit beim Duell seines Werner SC II gegen den BSV Roxel II. Telefonisch auf dem Laufenden gehalten musste er hilflos mit anhören, wie Tim Niesing in der Nachspielzeit zum alles entscheidenden Schuss ansetzte und den Gästen den 1:0 (0:0)-Siegtreffer bescherte - wie die Münchener Profis.

"Das ist absolut bitter, Fußballgott hin oder her. Das war jetzt bereits das vierte oder fünfte Spiel, bei dem wir in den Schlussminuten Punkte haben liegen gelassen", haderte Matuschek. Seiner Mannschaft attestierte ein "top Spiel". Dabei interessierte ihn nicht eine Wiedergutmachung der 1:7-Hinspiel-Klatsche. Wichtiger war ihm, dass seine Schützlinge eine Entwicklung zeigen, einen Neustart hinlegen. Das taten sie auch.

"Gut fürs Selbstvertrauen"

Spielerisch brachte der WSC Mittel auf die Platte, die zum Punktgewinn gereicht hätten. Doch auch Roxel schaute nicht nur zu und traf unter anderem einmal den Querbalken. Und eben einmal richtig ins Glück. Tim Niesing zog aus gut 20 Metern ab. Die Kugel flog durch Freund und Feind hindurch. WSC-Greifer Sebastian Vorwick war mit den Händen zwar noch dran, konnte die Flugrichtung aber nicht mehr entscheidend verändern (90.+1).

Die WSC-Trauer über die Niederlage wird sicher bald verfliegen, denn Matuschek hob die zahlreichen positiven Erkenntnisse gleich hervor: "Das war eine gute Leistung. Bei einem 1:1 oder 2:2 hätte Roxel sich nicht beklagen können. Die Jungs legen sich mit Herzblut und Leidenschaft ins Zeug. Bis auf das Ergebnis war das Spiel heute für das Selbstvertrauen gut."

Werner SC II - BSV Roxel II     0:1 (0:0)
0:1 Niesing (90.+1)