Tegeler kann ja nicht alles halten

von Fabian Renger

(26.03.17) Die Hauptaufgabe eines Schnappers besteht bekanntlich darin, Tore zu verhindern. So gesehen hat Roxels letzter Mann Simon Tegeler seinen Job zumindest nicht zu 100% erledigt. Aber: Sowohl der eigene Kapitän als auch der gegnerische Trainer hoben anerkennend die Augenbrauen. Starke Paraden, ein gehaltener Elfmeter - doch auch zwei Gegentreffer. Am Ende des Tages reisten die Roxeler ohne Punkte wieder nach Hause. 2:1 (0:1) lautete das offizielle Endresultat zwischen dem TuS Altenberge II und der Zwoten des BSV.

"Simon hat uns besonders im zweiten Abschnitt ein wenig gerettet, das stimmt schon", lobte Marvin Lamskemper, BSV-Kapitän. TuS-Coach Serdar Hizlitürk ging in dieselbe Richtung. "Und unsern einen Elfmeter hält der einfach gut - der war gar nicht schlecht geschossen", nahm Hizlitürk seinen Schützen Jan Markfort in Schutz. Der hatte nämlich nach 56 Minuten die große Gelegenheit zum zwischenzeitlichen Ausgleich, nutzte sie nicht. Strafstoß gab's, weil Mario Töller alleine aufs Tor zuging und ein Defensiv-Akteur der Gäste etwas dagegen hatte. Rund 20 Minuten drauf gab's dann noch einen Strafstoß, diesmal wurde Kai Hintelmann gelegt. Adrian Falke trat an, Tegeler war machtlos - 1:1 (75.).

Post-Pausentee-Belastungsstörungen

Kurz darauf verpasste Hintelmann Tegeler dann einen Beinschuss und schob ihm das Leder zum 2:1 durch die Hosenträger (82.). Es war der wohl verdiente Schlusspunkt für die Hausherren. Im ersten Durchgang scheiterten sie einmal am Aluminium, der Nachschuss landete dann bei Tegeler. Auch im zweiten Abschnitt hatte der TuS haufenweise Gelegenheiten, ohne jedoch irgendetwas zu verwerten. Roxel hatte sich einiges vorgenommen, zeigte laut Lamskemper zwar keinen schönen Fußball, aber dafür die von Coach Daniel Ferreira geforderte Reaktion nach der Pleite gegen Capelle.

Alexander Nachtigall köpfte nach 13 Minuten eine Kai Jurick-Flanke von rechts in die Maschen zur frühen Führung. Roxel war die leicht aktivere Mannschaft zu dem Zeitpunkt, hätte beispielsweise durch Simon Schmidt auch erhöhen können. Viele kleinere Möglichkeiten erarbeiteten sich die Gäste, ihre Methode war das lange Holz in Richtung Nachtigall - die Führung zum Pausentee ging in Ordnung. "Warum wir so anders aus der Kabine kamen, weiß ich nicht. Altenberge war definitiv die bessere Mannschaft in der zweiten Hälfte", wunderte sich Lamskemper über das Syndrom der Post-Pausentee-Belastungsstörungen. Hizlitürk nickte, hielt seine Mannen für spielbestimmend - und hatte nur ein Problem: Simon Tegeler. Der aber auch halt nicht alles halten kann.

TuS Altenberge II - BSV Roxel II     2:1 (0:1)
0:1 Nachtigall (13.), 1:1 Falke (Elfmeter, 75.)
2:1 Hintelmann (82.)
Bes. Vorkommnis: Simon Tegeler (Roxel) hält Elfmeter von Jan Markfort (56.)

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