Der ESV geht am Stock

Von Till Meyer

(19.04.16) Es sieht zur Zeit gar nicht gut aus im Lager des ESV Münster. Trainer Klaus Kaiser hatte zum Beispiel im Spiel gegen den 1. FC Gievenbeck II mal gerade elf gesunde Spielerinnen zur Verfügung und darunter war nicht mal eine gelernte Torhüterin. Ein Umstand, der sich, trotz kämpferisch überzeugender Leistung, letztlich auch im Ergebnis niederschlug, denn seine „Elf“ verlor das Match mit 1:3 (1:1).

Was soll man da als Coach noch groß machen, wenn einem schlichtweg das kickende Personal ausgeht? Im Grunde herzlich wenig – vielleicht an den Kampfeswillen der Verbliebenen appellieren? Richtig, dies machte auch Kaiser und seine Mädels hörten scheinbar aufmerksam zu, denn die erste Hälfte lief, trotz des zwischenzeitlichen Rückstandes (0:1/17.), in der Summe sehr ordentlich. Nicht nur weil der ESV in Person von Grace Altenhövel (1:1/39.) ausglich und es nebenbei ein schön herausgespielter Treffer über Marie Poppen und Franziska Möcklinghoff war, sondern auch, weil die Gastgeberinnen voll auf spielerischer Augenhöhe agierten.

Konter gefangen

Leider reichte die gute erste Hälfte aus Sicht des ESV am Ende nicht für etwas Zählbares, denn der FCG fuhr im zweiten Abschnitt diverse eiskalte Konter, von denen auch zwei im Netz des ESV zappelten (1:2/1:3 – 63./71.). Zu allem Überfluss mussten die Gastgeberinnnen die zweiten 45 Minuten auch noch in Unterzahl über die Bühne bringen, da Evelyn Sommer aufgrund einer schweren Knöchelprellung nicht mehr mitwirkte. „Ich bin den Mädels nicht böse. Sie haben bis zum Ende mitgespielt und niemals den Kopf hängen lassen“, hegte Kaiser alles andere als Groll nach Abpfiff, schließlich hatte sich sein Team im Rahmen seiner Möglichkeiten mehr als achtbar verkauft.

ESV Münster – 1. FC Gievenbeck II     1:3 (1:1)
0:1 Mac Carthy (17.), 1:1 Altenhövel (39.),
1:2 Hruschka (63.), 1:3 Hruschka (71.)