Kloer macht weiter - und fordert mehr ein

Von Christian Lehmann

(24.03.20) In den vergangenen Jahren musste Stefan Kloer nicht lange überlegen, bevor er für eine weitere Saison zusagte. Das war diesmal anders. "Diesmal haben Lino Deitmer und ich länger überlegt, weil wir mit der Saison absolut nicht zufrieden sind", erklärt der Coach, der dennoch ins fünfte Jahr bei der Reserve von Westfalia Kinderhaus gehen wird. Auch sein Co-Trainer macht weiter.

Derzeit - und wohl auch noch für einen etwas längeren Zeitraum - belegen die Kinderhauser in der A1 den 8. Tabellenplatz. Das ist viel weniger als das, was sich das Team im Sommer vorgestellt hatte, nachdem mehrere Landesliga-erfahrene Spieler wie Moritz Knemeyer, Stefan Schwinn, Christoph Göbel, Ismael Beckers oder Erik Baumann die Truppe verstärkt hatten. Insgeheim hatten Team und Trainer damit geliebäugelt, um den Aufstieg mitzuspielen. Davon ist Westfalia derzeit weit entfernt. "Der Kader ist extrem groß, das hat jeder für sich so ein bisschen als Alibi gesehen", erklärt Kloer, der vor allem mit der Beteiligung in Training und Spiel überhaupt nicht zufrieden ist. "Wir versuchen das nächste Saison nochmal, aber es muss besser werden."

"Wir halten mal schön die Backen"

Kluge Vorschläge, wie es mit dem Spielbetrieb weitergehen kann, spart sich der Coach. Dennoch würde auch er die Saison gerne zu Ende spielen. "Wir werden weder auf- noch absteigen, also halten wir mal schön die Backen. Ich habe aber Bock auf Fußball, und wenn es wieder losgeht, wollen wir erfolgreicher sein als bisher. Ich möchte nicht als Achter die Saison beenden!"

Zur neuen Saison werden neben den Rückkehrern Kukas Schubert und Patrick Beyer (wir berichteten) auch die A-Jugendlichen Paul Klee, Tristan Kruse und Sammy Kusi den Kader verstärken. "Die drei waren auch Kandidaten für unsere Erste", verrät Kloer, der seinen Kader nicht nur verjüngen, sondern auch verkleinern will. Während Leistungsträger wie Göbel und Schwinn weitermachen wollen, wird Mo Knemeyer die Schuhe an den Nagel hängen. "Das ist sehr schade, war aber auch absehbar", so Kloer. Auch für Dennis Hölscher, Chris Rensing und Chris Helmig dürfte es künftig aus beruflichen oder privaten Gründen eng werden.