Adamek gegen den Rest der Welt

Von Mario Witthake

(14.05.16) Die Zweite des SV Herbern hat einen starken Mann zwischen den Pfosten - das stellte Sebastian Adamek am Freitagabend einmal mehr unter Beweis. "Wir können uns bei ihm bedanken, dass wir nur 2:0 verloren haben", sagte Trainer Timy Schütte nach der Heimpleite gegen den SV Bösensell.

Die erste Torchance hatten die Hausherren (4.), danach ging es quasi nur in eine Richtung. Till Leifken setzte einen Freistoß am Tor vorbei (8.), Robin Voßkühler fand erstmals in Adamak seinen Meister (12.) und auch Lars Rückel kam freistehend nicht an Herberns Schnapper vorbei (20.). Dies gelang Voßkühler, allerdings drängte Adamek ihn noch weit genug nach außen ab, sodass das torlose Remis weiter Bestand hatte (31.). Es brauchte eine Flanke von Lennard Overhoff, die in den Fünf-Meter-Raum rauschte, wo Till Leifken sein Hinterteil reindrückte, um den Ball über die Linie zu bugsieren. Nicht das schönste Tor, aber das Tor zum 1:0 für die Gäste (44.).

Raestrup kann's auch

Das gleiche Spiel im zweiten Durchgang: Bösensell rannte an und Sebastian Adamek hielt den Schaden in Grenzen. Die eine Gelegenheit zum Ausgleich hatte Herbern: Carlo Bentrup setzte Lars Bußkamp in Szene, dessen Abschluss Johannes Raestrup parierte (75.).

Die Entscheidung fiel in der 86. Minute: Nils Schulze Spüntrup steuerte auf Adamek zu, der wehrte den Schuss hervorragend ab, war gegen den Nachschuss von Florian Bußmann aber machtlos. Zu diesem Zeitpunkt war Herbern übrigens nur noch zu zehnt, weil Schütte dreimal gewechselt hatte und ein weiterer Spieler nicht mehr konnte.

"Manchmal", so Bösensells Trainer Lars Müller, "manchmal sagt man ja, dass ein Sieg zwei, drei Tore zu hoch ausgefallen ist, um den Gegner Mut zuzusprechen. Diesmal muss man sagen, dass wir deutlich höher hätten gewinnen müssen." Schütte wollte da nicht widersprechen. "Bei uns ist die Luft raus und so sind wir auch aufgetreten."

SV Herbern II - SV Bösensell     0:2 (0:1)
0:1 Leifken (44.), 0:2 Bußmann (86.)