In Nienberge endet eine kleine Ära

von Christian Lehmann

(14.02.18) In Nienberge bricht mit Ablauf der aktuellen Saison eine neue Zeitrechnung an. Das Trainerteam mit Volker Blaszyk und Lucas Bögemann hört auf. Für Blaszyk, der seit 2001 im Verein ist und seit acht Jahren diverse Trainerposten bekleidet, sind nach fünf Saisons mit der Ersten Abnutzungserscheinungen maßgeblich für die Entscheidung. Bögemann hingegen kann den Zeitaufwand nicht mehr stemmen. 

"Volker hat vor einem Jahr schon gesagt, dass er es nur noch eine Saison lang machen will. Ich habe immer sehr gerne mit ihm zusammengearbeitet", sagt Nienberges Sportlicher Leiter Werner Kahle. Das beruht auf Gegenseitigkeit, auch Blaszyk wird den Klub nicht im Groll verlassen. "Es macht zwar noch Spaß, aber im Sinne vieler Spieler, die bisher nur mich als Trainer hatten, ist es für die Entwicklung besser, andere Impulse zu setzen", erklärt der scheidende Coach. "Fünf Jahre als Trainer sind eine lange Zeit, da kommt es zu Abnutzungserscheinungen und Motivationsproblemen. Man muss sich schon zwingen, die nötige Zeit in die Arbeit zu reinzustecken", sagt der in Emden geborene Coach.

Keine Hektik bei der Nachfolger-Suche 

Blaszyk könnte sich durchaus vorstellen, in der kommenden Saison weiter als Trainer zu arbeiten. Noch hat der Wahl-Münsteraner aber Ziele mit seinem aktuellen Team, auch wenn das Thema Aufstieg kaum noch zu realisieren sein dürfte. "Es wäre ganz schön, mal eine Rückrunde besser zu spielen als eine Hinrunde. Das hatte ich während meiner Zeit in Nienberge auch noch nicht..."

Dass sein amtierender Trainer einen neuen Verein findet, davon ist Werner Kahle überzeugt. "Er hat sich hier einen guten Namen gemacht." Für die Suche nach seinem Nachfolger lässt sich der Funktionär Zeit. "Ich gehe das ganz ruhig an." Ein klares Anforderungsprofil hat er aber. Eine interne Lösung ist demnach ausgeschlossen. "Er muss mit jungen Spielern umgehen können. Wir haben da schon jemanden im Auge..."