Ballbesitz als Dosenöffner

von Justus Heinisch

(08.04.18) Der SC Nienberge schlug die Zweite vom BSV Roxel mit 4:1 - was sich nach einer klaren Kiste anhört, war es vor allem in Halbzeit eins nicht. Zur Pause stand es 1:1, doch die Kleeblätter hatten vor dem Pausenpfiff mehr von dem Spiel.

Zwei weitere Male traf Roxel sogar noch im ersten Durchgang, doch zweimal sah der Schiri eine Abseitsstellung vorliegen. In Führung gingen dann allerdings die Gäste. Ein langer Ball von Gerrit Rolwes kam zu Jonas Fastabend, der das Spielgerät quasi ins Tor grätschte. "Ein Tor aus dem Nichts" sei das gewesen, so Roxels Bernd Westbeld. "Wir haben uns dann aufgerappelt." Die Belohnung folgte nach 29 Minuten durch Fabian Waning. Mit dem 1:1 ging es wenig später in die Pause, Nienberges Coach Volker Blaszyk resümierte: "Da haben wir durchaus Glück gehabt."

Ein anderes Bild bot die zweite Hälfte, in der Nienberge das Spiel kontrollierte. In der Pause nahmen sich die Gäste vor, ruhig zu spielen, den Ball und den Gegner laufen zu lassen. "Wenn man die Spielkontrolle hat, kommt man auch zu Chancen", so Blaszyk. Dass Roxel mehr laufen musste, spielte Nienberge in die Karten. In der 73. Minute war es dann soweit, Kerem-Selim Kacar besorgte das 2:1 für den SCN. Eine bittere Pille für Roxel, war das Tor doch durchaus zu vermeiden. Zwei Verteidiger gingen zum Kopfball, keiner kam an den Ball. So konnte Kacar unbedrängt einschieben.

Mit einem Doppelschlag in der 77. und 78. Minute machte Timon Stude den Auswärtssieg perfekt. Westbeld zollte zwar seinen Respekt und sprach von einem verdienten Sieg Nienberges, doch das ausgerechnet wieder ein individueller Fehler die Gäste auf die Siegerstraße brachte und Roxel vor der Pause mehr vom Spiel hatte, ließ ihn dann etwas hadern.

BSV Roxel II - SC Nienberge     1:4 (1:1)
0:1 Fastabend (14.), 1:1 Waning (29.),
1:2 Kacar (73.), 1:3 Stude (77.),
1:4 Stude (78.)