Kreisliga A2
Die Woche der Wahrheit
Von Malte Greshake
(12.03.19) Beim TuS Ascheberg reden die Verantwortlichen schon seit längerem nicht mehr um den heißen Brei herum. Aber was bleibt dem Abstiegskandidat nach den Ergebnissen der letzten Wochen auch übrig? Gegen den SV Rinkerode verlor man zuletzt mit 1:5, beim SV Bösensell setzte es nach der Wintervorbereitung sogar eine 1:7-Klatsche. Rückschläge also, die nach einer langen Pause keiner braucht, auch wenn es gegen Gegner passiert, bei denen man als Team von unten vielleicht nicht unbedingt punkten muss.
Diese Entschuldigung entfällt allerdings angesichts des Pensums dieser Woche, und nicht nur die Übungsleiter in Ascheberg wissen, dass die Stunde geschlagen hat. Beim heutigen Spiel am Dienstagabend steht das Duell gegen GW Albersloh an, am kommenden Sonntag bitte man die Zweite des TuS Hiltrup zum Tanz. Zwei aufeinanderfolgende Partien gegen direkte Mitkonkurrenten stehen also auf dem Plan. "In diesen Tagen entscheidet sich, ob wir den Abstiegskampf richtig angenommen haben", weiß auch der stellvertretende Abteilungsleiter Christian Klaverkamp. "Wenn wir die beiden Spielen verlieren, kann man fast sagen, dass der Abstieg besiegelt ist."
Klare Worte demzufolge, auch wenn Klaverkamp den Kopf so schnell nicht in den Sand steckt: "Natürlich hat man auch gegen Rinkerode die Anspannung wahrgenommen, aber die Jungs sind gallig." Auch TuS-Co-Trainer Markus Mersmann weiß um die Wichtigkeit der nächsten Zeit. "Na klar ist das ein Fingerzeig. Aber man hat ja auch gegen Rinkerode nach dem zwischenzeitlichem 1:2-Anschlusstreffer gesehen, dass wir auch gegen einen solchen Gegner nicht ganz chancenlos waren."
Der personelle Aderlass schlauchte
Auch Johannes Sandhowe kann dieses Bild noch einmal mit Eindrücken aus der Kabine bestätigen. "Wir hatten in den letzten Spielen immer wieder ordentliche Phasen, aber wenn du unten drin stehst, fängst du dir halt unnötige Dinger", untermauert der TuS-Kapitän. "Nach dem Aderlass im Sommer fehlt uns dann teilweise die Cleverness und Erfahrung, aber die Stimmung und das Kämpferische stimmen so weit. Außerdem sind wir froh, auch endlich mal wieder zuhause zu spielen."
Angesichts des angesprochenen personellen Umbruchs im Sommer ist es derzeit also keine einfache Phase, in der sich der TuS befindet. "Wir vom Vorstand haben auch nicht damit gerechnet, dass es so eng werden würde, nachdem die alte Garde vom jungen Volk abgelöst wurde", bestätigt Klaverkamp. "Doch richtig positiv ist, dass die Jungs so schnell zu einer Einheit zusammengewachsen sind." Und das sind ja auch wirklich die besten Voraussetzungen, um in den nächsten Wochen gemeinsam zu bestehen.