Last Minute Tor lässt Füchtorf jubeln

Von Lars Unland

(25.02.19) Der SC Füchtorf ging am Sonntag mit einem 2:1(0:1)-Auswärtssieg als glücklicher Sieger aus dem Aufeinandertreffen mit der Zweitvertretung der SG Sendenhorst hervor. In einer hitzigen Partie mussten drei Spieler vorzeitig das Feld verlassen, sodass am Ende zehn Füchtorfer neun Sendenhorster niederrungen und zugleich das Glück auf ihrer Habenseite hatten.

Füchtorf startete zunächst ganz und gar nicht souverän in die Partie. Dass hier der Tabellenführer auftrat, war nicht zu sehen. Die Gastgeber aus Sendenhorst hingegen zeigten sich hoch motiviert, ihre Chance auf den Anschluss nach Oben zu wahren. Folgerichtig gingen die Gastgeber in der in der 13. Spielminute durch Nico-Joel Kammin in Führung. Sendenhorsts Toptorjäger ließ Niklas Versmold im Tor der Gäste aus kurzer Distanz keine Chance. Das Tor hätte als Wachrüttler dienen können - doch das tat es nicht. "Wir waren schlecht in der ersten Hälfte", so die klare Einschätzung von Füchtorfs Coach Friddy Hofene. In der Tat trabte Füchtorf meist hinterher und ließ Aggressivität im Zweikampf vermissen. So kamen die Sendenhorster zu weiteren guten Möglichkeiten, ohne aber die Führung auszubauen. Alles in allem also ein hochverdienter 1:0 Pausenstand für die Gastgeber.

Temperamentsausbrüche auf beiden Seiten

Hofene muss deutlich geworden sein in der Halbzeitpause - denn in Durchgang zwei legten die Gäste plötzlich eine andere Einstellung an den Tag. Füchtorf nahm den Kampf an und ackerte sich dadurch zurück in die Partie. Bis zur 75. Minute mussten sich die Füchtorfer gedulden, dann wurde der Wille belohnt durch das Ausgleichstor von Okay Parlar. Der Goalgetter behielt in einer unübersichtlichen Szene den Überblick und schob die Kugel ein. Danach kochte die Stimmung immer mehr hoch und es gab einige knifflige Szenen für den Schiedsrichter. Dies gipfelte in einem doppelten Platzverweis, nachdem Füchtorfs Parlar mit seinem Gegenspieler aneinander geraten war. Beide kamen ins Gerangel, schubsten sich und folgerichtig mussten beide vom Platz. Doch damit nicht genug, Sendenhorst dezimierte sich in der 90. Minute durch Gelb-Rot auf neun Mann. Das schien noch einmal einen Ruck für Füchtorf zu geben, die tatsächlich noch den Lucky Punch setzten. Jonas Schöne flankte in die Mitte, der Schuss von Mohammad Alahmad wurde durch Torwart Rinat Abylgazin noch pariert, allerdings nutzte Joker Carsten Schulte den Abstauber zum 2:1-Siegtreffer aus Gästesicht.

"Ich bin erleichtert, so ein später Sieg ist glücklich", so das Fazit von Hofene, "also abhaken und nach vorne schauen." Betrachtet man den starken ersten Durchgang der Gastgeber, so war sicherlich mehr drin für die Sendenhorster. Füchtorf allerdings besitzt die Fähigkeit, auch dreckige Siege einzufahren und zeigt auch dadurch die Qualitäten eines Topteams.

SG Sendenhorst II - SC Füchtorf 1:2 (1:0)
1:0 Kammin (13.), 1:1 Parlar (75.),
1:2 Schulte (90.+3)