Gremmendorf kratzt an der Sensation
Von Christian Lehmann und Fabian Renger
(25.10.19) Am Ende fehlte das Glück vom Punkt: Der SC Gremmendorf war ganz nah dran an der Kreispokal-Sensation gegen den VfL Wolbeck, am Ende unterlag der B-Ligist dem Bezirksliga-Vertreter jedoch mit 3:5 (1:1/0:1) im Elfmeterschießen. Trotzdem war im SCG-Lager niemand lange traurig. Die Wolbecker hatten es ihnen aber auch nicht so schwer gemacht.
"Der Gegner spielt zwei Ligen höher als wir. Wir sind einfach stolz auf das, was wir gezeigt haben. Mein Wunsch wäre, wenn wir das in der Liga auch so umsetzen können", sagte Trainer Christian Gruber. Seine Spieler Oliver Hölscher und Hassan Moussa waren die tragischen Helden, denen vom Elfmeterpunkt die Nerven versagten und die Kugel drüber bzw. an die Latte semmelten. Weil alle Wolbecker trafen, jubelte am Ende der Favorit. "Wir können uns nur über das Ergebnis freuen, nicht über die Leistung", konstatierte VfL-Co-Trainer Florian Quabeck, der das Spiel am liebsten wieder vergessen würde.
Gadau sorgt für die Führung
Die Gäste waren zumindest im ersten Durchgang ihrer Rolle auch gerecht geworden. Gremmendorf stand tief in der eigenen Hälfte und wurde offensiv nur selten gefährlich. Auf der Gegenseite besorgte Tilo Gadau nach einem Stichpass durchs Zentrum das 1:0 für die Jungs vom Brandhoveweg (31.). Verdient war das schon, abgesehen von einer kurzen Findungsphase zu Spielbeginn gehörte den Gästen das Spiel. Wenngleich Quabeck etwas einschränkte:"Wir waren relativ dominant, aber nicht so souverän, wie wir das wollten."
In Hälfte zwei wurde der Underdog mutiger und initiierte vor allem über die Außenbahnen und Dampfmacher Patric Dülberg immer wieder gefährliche Situationen. Nach einem Konter über rechts legte schließlich Johann Buddenbäumer zurück auf Rassam Hassanzadeh-Ashrafi, der von der Strafraumgrenze zum 1:1-Ausgleich einschoss (53.). In der Schlussphase hatte Julian Symalla bei zwei Situationen aus spitzem Winkel (78./86.) sogar den Siegtreffer auf dem Fuß, zudem ärgerte sich der SCG über einen strittigen Abseitspfiff gegen Dülberg (80.).
Und bei Wolbeck so? Da ging nicht mehr viel. "Das war eine katastrophale zweite Hälfte", ärgerte sich Quabeck, der die Leistung mit dem Adjektiv "körperlos" versah. Die Zweikampfführung war nicht mehr gut, der Bezirksligist leistete sich zu viele einfache Ballverluste. "Es war ein Fifty-Fifty-Spiel", so Quabeck. An dessen Ende seine Mannschaft mehr Glück vom Punkt hatte...
SC Gremmendorf - VfL Wolbeck 3:5 n.E. (1:1/0:1)
0:1 Gadau (31.), 1:1 Hassanzadeh-Ashrafi (53.)
Elfmeterschießen:
Symalla, Geske treffen für Gremmendorf
Höppner, Schröer, Lubitz, Westhues treffen für Wolbeck