"Stolperinho" sichert Aasees Titel

Von Christian Lehmann

(22.05.16) Wegen seiner adretten Ballführung wird Julian Sandner bei Blau-Weiß Aasee liebevoll "Stolperinho" genannt. "Im Prinzip stolpere ich jedes Tor rein", sagte der Stürmer nach dem 2:1 (0:0)-Sieg seines Teams bei Concordia Albachten freudestrahlend. Er war es, der die Jungs von der Bonhoefferstraße in der 71. Minute zum Meister machte. "Sogar mit links, damit kann ich's eigentlich gar nicht. Richtig geil!"

Der flinke, trickreiche Alexandros Chouliaras hatte sich über die linke Seite stark durchgesetzt und den Ball in die Mitte gebracht. Torben Bucksteeg sah, dass Sandner besser zum Ball stand, ließ durch. Und Sandner lümmelte das Ding irgendwie drüber (1:2/71.). Es war die zweite richtig gute Chance für Costa Fetschs Team in Durchgang zwei. Die erste hatte wenige Minuten zuvor David Roesmann, der nach einer Ecke den zweiten Ball bekam und in den Winkel wuchtete (1:1/67.). Enno Stemmerich traf später noch die Latte (84.), das war's dann aber mit BWA-Chancen. Effektivität hatte gesiegt.

Starke Concorden

Hätte Albachten mehr Kaltschnäuzigkeit gezeigt, hätte es noch einmal eng werden können mit Aasees Meistertitel. Schon im chancenarmen ersten Durchgang gefiel die Elf von Trainer Simo Sroub: Abdel Mouakits Flachschuss (35.) und Dominik Volmers Abschluss aus spitzem Winkel (40.) hätten schon die Führung bringen können, die besorgte letztlich Souly Jassab, der von Darwin Ribeiro herrlich bedient worden war (1:0/55.). Der Vorsprung reichte nicht, auch, weil der Meister ein wenig Glück hatte.

"Albachten hat das heute sehr gut gemacht, wir kamen gar nicht zur Entfaltung und haben aus ziemlich wenig viel gemacht", hielt BWA-Coach Fetsch fest.

Concordia Albachten - BW Aasee     1:2 (0:0)
1:0 Jassab (55.), 1:1 Roesmann (67.),
1:2 Sandner (71.)
Albachten: Bastian – Ribeiro, Volmer, Heimsath – Mouakit, Fellner, Truckenbrod, Bischofs (75. Meyer), Kievit (75. Eshold) – Atalan (78. Atalan) – Jassab
Aasee: Cordes – Streif (90.+2 Kampschulte), Roth, Brüninghoff, Borgers – Roesmann, Bucksteeg – Chouliaras, Stemmerich, Pelz (66. Möller) – Sandner (87. Schenkel)