Kreisliga A
Gelmers Schürmann nach der Doppel-Null
von Mario Witthake
(25.08.15) 2:0 in Hoetmar, 2:0 gegen Füchtorf. Bei Tabellenführer GW Gelmer funktioniert die Abwehrarbeit. Thorsten Schürmann ist als zentraler Mann in der Defensive genau der richtige Ansprechpartner für uns, obwohl sich der 21-Jährige zunächst ziert: "Ich bin nicht so der große Redner, außer wenn ich meine Mitspieler anschreien darf." Die Antworten auf unsere Fragen sind dennoch lesenswert.
Thorsten, flattert die Tabelle schon ordentlich durch eure Whatsapp-Gruppe?
Schürmann: Ja klar, die war da schon zu sehen. Man freut sich schon drüber, allerdings hat die Tabelle nach zwei Spieltagen nicht die große Aussagekraft. Ich freue mich mehr darüber, dass wir noch kein Gegentor kassiert haben.
Du sagst es. Als Abwehrspieler kann man schlechter in die Saison starten, oder?
Schürmann: Wir sind eben keine Stürmer und können kein Spiel entscheiden. Momentan ziehen wir von vorne bis hinten an einen Strang. Anders können die Ergebnisse auch nicht zustande kommen.
Du bist der zentrale Mann in der Abwehr. Lieber Dreier- oder Viererkette?
Schürmann: Mir egal. Wenn man vorne viel arbeitet, kann man gut mit drei Mann hinten spielen, das haben wir auch letzte Saison gemacht. Da hat das mit der Viererkette nicht so gut geklappt. Jetzt haben wir zweimal zu viert auf einer Linie gespielt, das funktionierte ganz gut. Es wächst was zusammen.
Ihr seid Aufsteiger und werdet dennoch von vielen Trainern hoch gehandelt. Welchen Auftrag habt Ihr euch selbst für diese Saison gestellt?
Schürmann: Wir wollen das rausholen, was drin ist. Die Ergebnisse sind ja knapp genug, anders als in der B-Liga. Die Liga hat jetzt ein sehr starkes Niveau, wir wollen aber schon gerne in die obere Tabellenhälfte. Hauptsache wir haben mit dem Abstieg nichts zu tun. Für ganz oben gibt es andere Mannschaften, die eine enorme Klasse haben.
An wen denkst Du?
Schürmann: Ich denke an Telgte, die ich noch nie in der Kreisliga gesehen habe. Und an Wolbeck, was die an Leute holen kriegt man ja schon mit.
Sören Velling bleibt ein Fragezeichen. Wenn er operiert werden muss, fällt er die ganze Saison aus. Wie wollt Ihr ihn ersetzen?
Schürmann: Sören Velling ist ein Ausnahmespieler, was er schon bei vielen Vereinen unter Beweis gestellt hat. Bei uns hat er in den Testspielen aus einer halben oder gar keinen Chance die Tore gemacht. Aber wir haben noch andere überragende Stürmer, die es jetzt zeigen müssen.
Nach der Abstiegssaison 13/14 hättest Du zu anderen Vereinen wechseln können. Warum bist Du in Gelmer geblieben?
Schürmann: Das hat erstens berufliche Gründe. Und zweitens hängt das mit der Truppe hier in Gelmer zusammen. Mit den Leuten hier macht's einfach Spaß, man wird in die Verantwortung mit einbezogen.
Ist in Gelmer mittelfristig wieder mehr als Kreisliga drin?
Schürmann: Das wird sich zeigen. Wir haben eine junge Mannschaft, wenn die zusammen bleibt und wir weitere Erfahrungen in der A-Liga sammeln, sieht es gut aus. Aber: Aufsteigen ist deutlich schwerer als absteigen.