Standards werden zum Mauritzer Albtraum
Von Mario Witthake
(27.11.16) Am Donnerstag schenkte Wolbecks Daniel Bothen blitzsauber ein, am Sonntag Westkirchens Thomas Hanewinkel. Ganz klar: Für den SV Mauritz sind Freistöße des Gegners derzeit ein einziger Albtraum. Das 3:3 (1:0) auf eigenem Platz war eine gefühlte Niederlage.
"So schnell wie noch nie" hat Christopher Dunkel-Steinhoff die Mauritzer Kabine verlassen. Ohnehin grippegeschwächt an der Linie, waren die 90 Minuten für ihn kaum auszuhalten. Drei Gegentore nach einem ruhenden Ball - das Leben eines Trainers kann eben hart sein. Vor dem 1:2 und 2:3 zeigte Westkirchen eine einstudierte Ecken-Variante, an deren Ende Tobi Lange und Tobias Burghardt netzten (54./75.). Letzterer sogar mit der Hacke. Vier Minuten vor dem Ende legte sich - nach einem Handspiel von Till Zumkley - Hanewinkel das Leder zurecht und versenkte es aus etwa 17 Metern zum 3:3. Wenn es ganz mies gelaufen wäre, dann hätte Westkirchens Spielertrainer Lukas Krumpietz noch das Siegtor für die Gäste erzielt. SVM-Torhüter stand aber beim Schuss im Weg (90.). In der Nachspielzeit köpfte Mauritz' Daniel Griesdorn an den Außenpfosten (90.+3).
"Für uns war es daher ein gefühlter Sieg", sagte Krumpietz und hatte selbstredend eine viel bessere Laune als Dunkel-Steinhoff. Für Westkirchens Spielertrainer war ausschlaggebend, dass sein Team auch nach dem doppelten Zwei-Tore-Rückstand weiter an sich geglaubt hat. Selbstkritisch ging er mit seiner Leistung um, da er kurz vor der Pause an Klaes scheiterte und vorher nicht den Gegner-Kontakt im Strafraum angenommen (43.) und in der Schlussminute den gut postierten Daniel Averbeck nicht angespielt hatte.
SV Mauritz - GW Westkirchen 3:3 (1:0)
1:0 Edeh (25.), 2:0 Keller (47.),
2:1 T. Lange (54.), 3:1 Bartsch (65.),
3:2 Burghardt (75.), 3:3 Hanewinkel (86.)