Kreisliga A1
Handys out in Warendorf
Von Alexander Wilshaus
(28.10.18) Die Ältesten unter uns werden sich vielleicht noch erinnern, Beelen gegen Warendorf, das war mal was, ein richtiges Derby. Sehr lange hat es diese Paarung nicht mehr gegeben, Blau-Weiß befand sich zuletzt in der B-Liga, die WSU in der Bezirks-, davor gar Landesliga. Doch nun war es wieder so weit. Für Gäste-Trainer Lukas Krumpietz war die Sache klar: "Das hatte schon Derby-Charakter, es war eine sehr harte Spielweise, ich musste drei Spieler angeschlagen mit nach Hause nehmen." So waren es schließlich nach 90 Minuten und einem 3:1 hart umkämpfte Punkte für den Tabellen-Vierten.
Der Aufsteiger machte die Sache mit den zur Verfügung stehenden Mitteln gegen einen qualitativ hochwertigen Gegner in den ersten 45 Minuten richtig gut und ließ nicht allzu viel zu. "Ich sah uns in der Ersten eigentlich gleichwertig", befand Coach Volker Franz. Seine Truppe wäre sogar durch Luca Wiggelinghoff in Führung gegangen, der jedoch den Fuß nicht richtig in eine Reingabe bekam. Generell arbeiteten die Hausherren viel mit langen Bällen und kamen über die Zweikämpfe. Im Umkehrschluss machten es die Gäste besser. Philipp Hövener ließ eine Reingabe Stefan Schmidts von rechts durch für Laurence Wacker, der aus rund sieben Metern zum 1:0 für die WSU vollendete (18.). Jedoch war die Freude nur von kurzer Dauer. Mohamed Mara glich nur drei Minuten später nach Flanke von Luca Wiggelinghoff per Kopf für die Hausherren aus (21.).
Warendorf brutal effektiv
Die Warendorfer, die in den letzten Wochen regelmäßig allerhand Möglichkeiten liegen ließen, zeichneten sich dieses Mal jedoch durch Effizienz aus. Mit dem erst dritten richtigen Torschuss nämlich fiel nach der Pause das 2:1 durch Rene Simon, der einen nach eigener Ecke abgefangen Ball vor die Füße bekam und aus der Drehung versenkte (55.). "Aus sechs Hochkarätern drei Tore, das ist endlich mal eine gute Quote", freute sich Krumpietz über die neue Effektivität seiner Mannschaft. Bereits in der 69. wurde der Endstand festgemacht, als Gian-Luc Klemckow einen Beelener Abwehrspieler aussteigen ließ und abzog. Der vom blau-weißen Schlussmann Tobias Wiese parierte Ball kam zu Tobais Schwienhorst, der zum 3:1 abstaubte.
Franz zeigte sich mal wieder sportlich fair und attestierte: "Kämpferisch bin ich absolut zufrieden, spielerisch haben wir es in der Zweiten etwas schleifen lassen, selbst ein Punkt wäre nicht mehr gerechtfertigt gewesen." In Anbetracht der engen Tabellenlage zwischen den Borussia-Verfolgern und der Erwartungshaltung beim ehemaligen Bezirksligisten gab Krumpietz seinen Warendorfern einen Rat: "Ich hab gesagt, sie sollen nach den Spielen nich tmehr auf die Handys gucken, wir wollen jetzt Sieg für Sieg einfahren. Auf die Handys und die anderen schauen wir dann erst im Dezember wieder."
BW Beelen - Warendorfer SU 1:3 (1:1)
0:1 Wacker (30.), 1:1 Mara (21.),
1:2 Simon (55.), 1:3 Schwienhorst (69.)