Kreisliga A1
SGS stottert erst und siegt dann
Von Fabian Renger
(28.10.18) Florian Kraus war einfach nur glücklich. Seine SG Sendenhorst entführte vom Gastspiel bei BW Greven drei Zähler. Der 3:1 (1:0)-Erfolg war allerdings wie ein altes Auto, das bei diesen Temperaturen auch mächtig ins Stottern gerät, wenn man den Schlüssel umdreht - und erst mit einiger Zeit heiß läuft.
"Wir haben uns richtig schwer getan zu Spielbeginn", ärgerte sich Kraus, seines Zeichens ja selbst auch Spielertrainer. Was er damit meinte: Er vermisste im Auftritt des SGS jegliche Ruhe im Spiel mit dem Ball. Zu viele Fehler waren erkennbar, zu oft herrschte Hektik vor. Das ist beides nicht gut. Umso überraschender, dass die Gäste in der Grevener Emsaue in Führung gingen.
"Spiel gut im Griff"
Nach einer halben Stunde Spielzeit war dies der Fall, als Marvin Scholz geflankt hatte und Maik Krause am zweiten Pfosten richtig stand. Der stotternde Motor lief so langsam flüssiger, spätestens nach der Pause mit der Führung im Rücken präsentierte sich die SGS als die bessere Equipe. "Wir hatten das Spiel gut im Griff", berichtete Kraus.
Doch Steffen Uphus und Niklas Eilmann trafen in der Sturm- und Drangperiode nach Wiederanpfiff bloß den Pfosten. Und jetzt weiß man schon, was kommt: Die Rache! "Plötzlich stand's 1:1 - und keiner wusste, warum", erzählte Kraus. Ein Freistoß aus dem Halbfeld kam zu Henrik Wigger, der einköpfte (69.).
Jetzt könnten Mannschaften deswegen umfallen und aus den Latschen kippen. Die Kraus-Elf nicht. Im Gegenteil. Nach einem Eckstoß war Eilmann mit dem Kopf und dem 2:1 zur Stelle (76.), 60 Sekunden später machte Uphus mit einer schönen Einzelaktion alles klar (77.). "Auch in der Höhe hat's gepasst", resümierte Kraus abschließend.
BW Greven - SG Sendenhorst 1:3 (0:1)
0:1 Krause (30.), 1:1 Wigger (69.)
1:2 Eilmann (76.), 1:3 Uphus (77.)