Kreisliga A1
Doch kein Aufbruch in Handorf
Von Alexander Wilshaus
(28.10.18) Nach dem deutlichen 4:0-Auswärtssieg in Westkirchen erlebte der TSV Handorf mal wieder einen Rückschlag. Mit 2:4 ging das Ost-Münster-Derby gegen die Eintracht verloren. Dabei war es nicht nur vom Ergebnnis, sondern auch spielerisch ein etwas überraschender Rückschritt, den auch Trainer Christian Hölker erkannte: "Mir fehlen da auch ein bisschen die Worte, die vielen Fehler hatten wir eigentlich abgestellt, das war eher ein Problem des ersten Saison-Viertels, jetzt ist es wieder da." So lud man die Gäste immer wieder mit eklatanten Fehlern in der Defensive zu Gegenschlägen ein, während vorne über große Strecken die Genauuigkeit fehlte.
Die erste Hälfte, die unterm Strich eindeutig der Eintracht gehörte, begann zunächst sogar etwas abwartend. "WIr mussten uns etwas auf den Rasenplatz einstellen, weil der Ball extrem langsam wurde", erklärte Eintracht-Coach Srdjan Kosoric. Nach einer halben Stunde folgte aber der Lohn für seine Jungs, die nun flüssiger und zielstrebiger agierten als der TSV, in Form eines Doppelschlags. Gregor Klaus nutzte einen krassen Fehlpass der Handorfer Hintermannschaft in der Aufbaubewegung, setzte sich ab und versenkte von links flach an Keeper Christopher Nientied vorbei ins äußerste rechte Eck (27.). Nur drei Minuten später nutzte derselbe Klaus einen weiteren Fehler des Gegners zum 2:0 (30.).
"Wir haben Eintracht eingeladen und einfach stark gemacht, da die gesehen haben, dass wir in einigen Situationen gewackelt haben", ärgerte sich Hölker. Das Halbzeitergebnis ging damit so absolut in Ordnung. Zu ungefährlich zeigten sich die Hausherren, zu lange brauchten sie, um überhaupt ins Spiel zu finden. Etwas mehr auf Augenhöhe gestaltete sich die Begegnung dann in den zewiten 45 Minuten. Nach einem langen Einwurf und reichlich Pingpong zwischen Freund und Feind bis in den Torraum hinein gelang die Kugel in der 59. zu Mats-Janis Uthmeier, der so mit etwas Glück den Handorfer Anschluss besorgte.
Klaus mit Dreierpack
Allen Hoffnungen, dass Spiel könne kippen, wurden quasi direkt im Gegenangriff der Eintracht zunichte gemacht. Michael Wagenleitner schloss einen schönen Konter nach Gang in die Tiefe auf rechts mit einem Schuss in lange Eck ab (61.) - 3:1 für die Gäste. Diese mussten zwar ab der 73. nach einem Platzverweis wegen taktischen Fouls - eine harte Entscheidung - zu zehnt agieren, zeigten sich nach kurzem Schütteln davon aber kaum beeindruckt. Vielmehr schnürte Klaus nach Vorlage vom auf der Seite stark wirbelnden Wagenleitner einen Dreierpack (77.) und damit die Entscheidung. Das zweite Handorfer Tor durch Matthias Bunzel (87.) war wegen einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte nicht unverdient, aber nur noch kosmetischer Natur.
Höchst unterschiedlich fiel verständlicherweise die Bewertung der Partie aus. "Wir hatten uns das anders vorgestellt und sind bitter enttäuscht, wollten nach dem Westkirchen-Spiel eigentlich nachlegen", so ein deprimierter Hölker. Auf der Gegenseite war das Grinsen dafür umso breiter, Kosoric: "Wir waren heute zu stark, wenn wir die Form transportieren, dann werden wir noch den ein oder anderen Punkt vor der Winterpause holen, dafür war das heute extrem wichtig, um den Anschluss zu halten."
TSV Handorf - Eintracht Münster 2:4 (0:2)
0:1 Klaus (27.), 0:2 Klaus (30.),
1:2 Uthmeier (59.), 1:3 Wagenleitner (61.),
1:4 Klaus (77.), 2:4 Bunzel (87.)