Kreisliga A1
Später Knockout für die SGS
Von Fabian Renger
(11.11.18) Ein altes Kreisliga-Gesetz besagt: Spiele mit Beteiligung des VfL Sassenberg enden auch immer für den VfL Sassenberg. Da konnte sich die SG Sendenhorst auch noch anstrengen, auch sie stoppte den Siegeszug der Sassenberger nicht: 2:1 (0:0) siegte der VfL schlussendlich, der elfte Sieg in Folge – und es war ein ganz, ganz schmutziger, später. Denn der Siegtreffer fiel erst in der 94. Minute. Durch einen direkt verwandelten Freistoß. Bitterer geht‘s kaum. Herzliches Beileid, SG Sendenhorst!
Florian Kraus, Spielertrainer der SGS, war im Nachgang aber kein am Boden zerstörter Mensch. „Wenn man verliert, ist natürlich nicht alles okay, aber die Leistung stimmte. Das ist mir in so einem Spiel genauso wichtig“, zog Kraus ein zufriedenes Fazit. Ärgerlich war es natürlich, dass Heinz Linnemann einen abermaligen langen Sassenberger Ball schlecht verteidigte, sich regelwidrig verhielt und so einen Freistoß herauf beschwörte. Diesen verwertete Lukas Nienaber aus 17 Metern mit Wucht und Kraft zum 2:1 (90+4.).
Es hatte sich so ein bisschen angebahnt: In einem über lange Zeit chancenarmen Match zog Sassenberg in der Schlussphase die Zügel an, insbesondere Daniel Langlitz wurde allerdings zum personifizierten Chancentod. Sein Intimfeind: SGS-Keeper Jos Schomacher, der gegen Spielende gleich mehrfach Bälle von Langlitz parierte. "Das waren schon zwei, drei Hunderprozentige", fand dann auch sein Sassenbergs Coach Markus Bollmann. Ein paar Minuten zuvor hatte er aber immerhin wenigstens einmal über einen Langlitz-Treffer jubeln können, als dieser nämlich zumindest einmal das Leder an Schomacher vorbei bekam.
Bollmann fand's verdient
Sendenhorsts Niklas Eilmann hatte die Kugel angeblich an die Hand bekommen, Schiri Patrick Holz entschied auf Elfmeter und Langlitz verwandelte (65.). Drei Minuten drauf die SGS-Antwort: Eckball, Kopfballverlängerung von Kraus, im Gewühl stochert Sassenbergs Yanik Spickhoff den Ball irgendwie ins eigene Netz. Der vermeintliche Endstand – bis die Gesetze des Sports zum Tragen kamen. "Insgesamt aufgrund der letzten halben Stunde ein verdienter Sieg", meinte Bollmann.
VfL Sassenberg - SG Sendenhorst 2:1 (0:0)
1:0 Langlitz (65./HE), 1:1 Spickhoff (68./ET),
2:1 Nienaber (90+4.)