Kreisliga A1
Der Mann mit dem richtigen Riecher
von Luca Adolph
(29.09.19) Alle Jahre wieder gibt es auf dem Kunstrasenplatz von Eintracht Münster ein wahres Torfestival zu bestaunen. So geschehen auch in der Partie zwischen der Eintracht und dem SC Hoetmar. Beide Kontrahenten boten den Zuschauern beim 7:4 (4:1) für die Hausherren einen Torreigen vom aller gemeinsten. Ein Akteur erwischte dabei aber mal einen richtigen Sahnetag.
Arbeitsbedingt war Srdjan Kosoric, Trainer der Eintracht, rund vier Wochen gezwungen, auf seinen Schützling Tristan Kruse zu verzichten. Gegen Hoetmar stand das Sturm-Ass wieder im Aufgebot der Eintracht und war mit seinen vier Treffern maßgeblich am Sieg der Gastgeber beteiligt. Gleich nach neun Minuten stand Kruse goldrichtig, als er eine Flanke gnadenlos im Tor unterbrachte (9.). "Sein Fitnesslevel ist nicht bei 100 Prozent, aber das macht er durch seine körperliche Robustheit wieder wett. Das war eine super Leistung", so Kosoric.
Ein gnadenloser Vollstrecker
Die Gäste zeigten sich derweil nicht gerade beeindruckt von dem frühen Gegentreffer. Eugen Migov bugsierte das Spielgerät nach einem ruhenden Ball aus rund 24 Metern in den Sechzehner, wo Nikita Bassauer per Fuß auf 1:1 stellte (14.). Die Freude auf Seiten der Gäste war allerdings nicht von langer Dauer. Bedingt durch den Regen Hoetmars Jonas Wiesner bei einem weiteren Freistoß weg. Bill Smidt war zur Stelle und netzte zur erneuten Führung ein (17.). Mit zwei weiteren Kruse-Hütten schickte die Eintracht ihre Gäste aus Hoetmar mit 4:1 in die Kabine. "Ich habe so ein Spiel noch nie zuvor gesehen. Die schießen vier auf das Tor und jeder Schuss geht rein", sagte Hoetmar-Trainer Slawa Bodnar.
Doch während die Eintracht sehr effektiv vor dem gegnerischen Gehäuse agierte, ließ der SC seine Chancen schonungslos verstreichen. Migovs Schussversuch hatte ein Verteidiger nämlich noch so gerade eben von der Linie gekratzt. Also drückten die Münsteraner weiter und erhöhten nach einem Fauxpas von Jungschnapper Jan-Ole Venns, der für den sich im Urlaub erholenden Yunus Saltabas einsprang, durch Falko Elikmann auf 5:1 (51.).
Mit Biss in die Schlussphase
Sicherlich durften den Gästen zahlreiche individuelle Fehler vorgeworfen werden, nicht doch aber mangelnde Kampfbereitschaft. Hoetmar biss sich zurück in die Partie und verkürzte durch Moritz Höne und Migov bis auf 3:5 (62./68.). Zwischendurch hatte Migov das Rund sogar noch an den Pfosten gesetzt. "Das war ein ganz, ganz komisches Spiel", sagte Bodnar weiter. Der SC-Coach hätte sich dann auch noch einen Elfer gewünscht, als Migov nach einem Zweikampf zu Boden gegangen war. Der Wunsch blieb ihm jedoch verwehrt.
Langsam lag es wieder an der Eintracht, die aufstrebenden Hoetmarer im Zaum zu halten. Wer sollte sich dafür besser eignen, als Kruse, der die SC-Bemühungen mit einem Schuss zunichte machte (69.). "Wir hatten jeder Zeit das Gefühl, dass wir das Spiel noch drehen können", so Bondar. Spätestens nach dem Treffer von Tobias Schmidt war das Thema jedoch durch (87.). "Nachdem er zuletzt bei der Zweiten wieder rangekommen war, hat mich das sehr für ihn gefreut", sagte Kosoric nach dem Treffer. Das finale Tor zum 4:7 von Migov betrieb lediglich Ergebniskosmetik (90.).
Eintracht Münster – SC Hoetmar 7:4 (4:1)
1:0 Kruse (9.), 1:1 Bassauer (14.),
2:1 Smidt (17.), 3:1 Kruse (22.),
4:1 Kruse (45.), 5:1 Elikmann (51.),
5:2 Höne (62.), 5:3 Migov (68.),
6:3 Kruse (69.), 7:3 Schmidt (87.),
7:4 Migov (90.)
P.S.: Das Verbreiten unserer Texte per Screenshot verstößt gegen das Urheberrecht und schadet obendrein unserer Redaktion. Bitte denkt daran, bevor ihr euren Freunden "etwas Gutes" tun wollt. Fordert sie lieber auf, sich endlich mal selbst zu registrieren.