90 Minuten Hardcore, echte Gefühle

von Christian Lehmann

(19.05.17) Sowohl Herberns Reserve als auch GS Hohenholte machten am Donnerstagabend deutlich, dass sie die Saison nicht auslullern wollen, sondern den Sprung auf Platz vier noch anvisieren. Dumm nur, das beide soviel Gas gaben, denn nach dem leistungsgerechten 1:1 (1:1)-Remis wussten beide Teams nicht so recht, was sie von der Nummer halten sollten.

"Es fühlt sich warm/kalt an", äußerte GSH-Coach Dirk Nottebaum nach dem intensiven Spiel. Zu Beginn hatte seine Elf das Geschehen dominiert und war durch Marvin Niehoff verdient in Führung gegangen, nachdem Wendelin Kemper das Leder von der Grundlinie zurück gelegt hatte (0:1/25.). Nach einer Ecke von Gerrit Lütke-Wahlert vergab Patrick Wilhelmer per Kopf die Großchance auf einen weiteren Treffer (30.). Zudem setzte Nils Berndt einen Distanzschuss knapp am Tor vorbei (35.). Danach verlor Hohenholte die Spielkontrolle und ließ sich vor allem von Herberns schnellen Außenspielern in die Bredouille bringen. Bei Michael Aschoffs Ausgleichstreffer bekamen die Gäste den Ball nicht aus dem Strafraum, der Torschütze drückte das Spielgerät aus kurzer Distanz über den Torstrich (1:1/43.).

Auch in Hälfte zwei ging's rauf und runter, vor allem über die Ideen von Spielgestalter Julian Trapp war Herbern immer wieder gefährlich. Die besseren Chancen hatte zunächst die Nottebaum-Elf: SVH-Schnapper Sebastian Adamek löffelte den Ball nach einem Abschluss von Stephan Waltring von der Linie (60.), Kemper scheiterte per Freistoß knapp (70.). "Wir hatten die Möglichkeiten, das Spiel in unsere Richtung zu drücken", befand "Notte". Er musste allerdings auch gestehen, dass sein Team in der 87. Minute richtig Massel hatte, als Yannick Boonk sensationell gegen Trapp reagierte: "Eine Monster-Parade!" 

SV Herbern II - GS Hohenholte     1:1 (1:1)
0:1 Niehoff (25.), 1:1 Aschoff (43.)