Glück, Geschick und ein fairer Verlierer

Von Alex Piccin

(28.08.16) Wie man eine Anfangsphase vollkommen auf den Kopf stellt, das zeigte der SV Bösensell jüngst bei GS Hohenholte. Mit Schwein die Null gehalten, ebenso die Führung erzielt, per Zauberfuß auf 2:0 erhöht, und dann nahm die Geschichte beim 4:1 (2:0) des SVB ihren Lauf.

Patrick Wilhelmers Abschluss wehrte Gäste-Schnapper Tim Schölling mit etwas Glück noch ab, beim Versuch Marvin Niehoffs half ihm Felix Volbracht. Und als anschließend eine verunglückte Flanke von Andreas Wiedau ins lange Eck segelte (21.), ahnte man schon: Das wird heute ganz kurios. Wieder hielt Schölling die Pranken in Niehoffs Schuss, und dann packte Robin Voßkühler einen aus. Von der linken Seite zog er in die Mitte und schlenzte das Leder in den Giebel (41.). 

Mit Auge ins Eck

Die Hausherren wurden von ihrem Trainer Dirk Nottebaum in der Kabine wieder aufgerichtet und mühten sich um den Anschlusstreffer. Doch - ganz passend zum Spielverlauf - kullerte eine Freistoßflanke von Wiedau vom Innenpfosten ins Netz. Florian Bußmann war wohl noch irgendwie dran (61.).

Lars Rückel stellte zehn Minuten später nach einem Steilpass auf 4:0. Damit war die Sache gegessen. Marvin Niehoff betrieb wenig später mit viel Frust im Schuss etwas Ergebniskosmetik (76.), mehr saß nicht drin. "Die Freude überwiegt. Bis auf die ersten zehn Minuten haben wir gezeigt, dass wir den Sieg mit Überzeugung wollten", kommentierte SVB-Coach Fabian Leifken. Nottebaum zeigte sich fair und kreidete sich die Pleite auch selbst an: "Taktisch und personell hätte ich hinterher einiges anders gemacht. Das war ein gebrauchter Tag inklusive einer Portion Pech. Kompliment an Bösenell, ein guter Gegner. Die Niederlage schmeißt uns aber nicht um."

GS Hohenholte - SV Bösensell     1:4 (0:2)
0:1 Wiedau (21.), 0:2 Voßkühler (41.),
0:3 F. Bußmann (61.), 0:4 Rückel (71.),
1:4 Niehoff (86.)