Zwischen Lachen und Haareraufen

von Alex Piccin

(25.08.17) Mindestens für eine Nacht ist der TuS Ascheberg Tabellenführer. Natürlich gibt Trainer Andrea Balderi nicht allzu viel auf diesen statistischen Wert. Vor allem weil sein Team nach dem Auftaktsieg in der vergangenen Saison aus der Bezirksliga abgestiegen ist. Aber auch, weil der SC Nienberge sicherlich keine drei Tore schlechter gewesen ist. Deren Trainer schüttelte mit Blick auf die entscheidenden Aktionen den Kopf.

"Das haben wir uns anders vorgestellt, aber auch selbst eingebrockt", sagte SCN-Coach Volker Blaszyk. Seine Elf sei bis zum Gegentor die bessere gewesen. Doch ein Fehler im Spielaufbau ebnete Yannick Westhoff den Weg zur TuS-Führung (23.). Danach passierte nichts mehr, bis die Gäste in der zweiten Halbzeit den Druck nach vorne erhöhten. 20 Minuten sah das ordentlich aus, doch ein Stellungsfehler mit anschließendem Foulspiel leitete die Entscheidung ein.

Ascheberger Doppelschlag

Steffen Klüseners Freistoß köpfte Oliver Olbrich in die Maschen (65.). Kurz darauf war Lennart Heubrock gegen geschockte Nienberger zu Stelle (67.). "Für Lennart freut es mich am meisten, denn er war die letzte Saison nur verletzt", gestand Balderi. Für Blasyzk war es der vorläufige negative Höhepunkt eines Spiels: "Es ist eine Menge gegen uns gelaufen, was in der Vorbereitung für uns gelaufen ist."

Nichtsdestotrotz, der Einsatz und die Moral stimmten gegen die Ascheberger, die immer mehr den Zugriff auf die Partie verloren. Auch die eine oder andere gute Torchance sprang heraus. So traf Kerem Kacar die Latte, Romano Severin fand an Tobias Kofoth keinen Weg vorbei und auch andere Abschlüsse fischte der TuS-Torwart weg. Das unrühmliche Ende der Begegnung war die Rote Karte gegen Kacar aufgrund einer vermeintlichen Tätlichkeit in der Nachspielzeit.

TuS Ascheberg - SC Nienberge     3:0 (1:0)
1:0 Westhoff (23.), 2:0 Olbrich (65.),
3:0 Heubrock (67.)
Rot: Kacar (90.+3/Nienberge, Tätlichkeit)