Werne III verbannt den Schlendrian 

von Till Meyer

(16.11.17) Nicht nur einmal hat der Werner SC III bisher in dieser Spielzeit bereits nach einer 2:0-Führung den Schlendrian einkehren lassen und damit Übungsleiter Jörg Wintjes Sorgenfalten auf die Stirn gezaubert, denn Einschläge waren zumeist die logische Folge. Damit dies nicht auch noch gegen GW Amelsbüren passieren würde, gab`s vom Coach im Vorfeld eine klare Ansage: "Heute muss mal die Null stehen." Und seine Schützlinge gehorchten, hielten das zu-Null und schenkten Amels obendrein noch drei Stück ein. Ergab in der Summe einen ungefährdeten 3:0 (2:0)-Erfolg der Gastgeber. 

Sicherlich spielte es Werne auch in die Karten, dass Amelsbüren nicht mit der vollen Kapelle antrat und zudem einige Akteure mit Fitnessrückständen zu kämpfen hatten - Stichwort: Trainingsrückstand. Aber davon abgesehen spielten die Gastgeber einen enorm konzentrierten Streifen, der immer wieder mit der individueller Klasse gepaart wurde. Aus einer kompakten Defensive heraus gestaltete Werne das Spiel fast nach Belieben und hatte zudem in Marc Schwerbrock den überragenden Akteur in seinen Reihen. Die ersten beiden Treffer des Tages bereitete dieser nämlich mustergültig vor (1:0 Alexander Sudholt/2:0 Janis Leenders - 27./33.) und den dritten sowie letzten Treffer des Tages markierte er per wunderschönem 40-Meter-Lupfer über GW-Keeper Lukas Wünnemann höchstpersönlich (82.). "Das war heute einfach ein überragendes Spiel von ihm", befand auch Wintjes.

Lenrprozess

Selbst Amels-Trainer Marco Müller zollte Schwerbrock Respekt: "Was der gespielt hat, war schon klasse." Für seine Elf gab es an diesem Mittwoch-Abend einfach nichts zu holen. Nicht nur wegen des klaren Ergebnisses, sondern auch, weil seiner jungen Truppe so ein wenig die Abgezocktheit fehlte, gegen clevere und taktisch bis zum Ende disziplinierte Gastgeber irgendetwas ausrichten zu können. Ein bis zwei aussichtsreiche Abschlusssituationen - mehr gab es für Grün-Weiß an diesem Tage nicht. "Das geht absolut in Ordnung so für Werne, auch in der Höhe. Für meine junge Truppe war das ein guter Lernprozess und ich werde jetzt in der Zukunft noch weiter verstärkt auf den Nachwuchs setzen", bilanzierte und kündigte Müller im Nachgang an. 

In Werne hätte die Laune hingegen kaum besser sein können. Durch diesen Dreier rückte die Truppe nämlich bis auf zwei Pünktchen an Gremmendorf und damit den Relegationsplatz heran. Euphorie? "Nein, nein - der Sieg geht zwar völlig in Ordnung, aber wir schauen nur von Spiel zu Spiel", blockte Wintjes jedoch direkt ab. 

Werner SC III - GW Amelsbüren     3:0 (2:0)
1:0 Sudholt (27.), 2:0 Leenders (33.),
3:0 Schwerbrock (82.)