"Das Ding hätten wir 3:0 gewinnen müssen"

Von Till Meyer

(03.12.17) Das Favoritenärgern ist des SV Mauritz große Lust. Alles fein verrammeln, warten bis sich Lücken ergeben und dann mit einem präzisen Konter den Weg ins Glück finden. Eine Taktik, die im Hinspiel gegen die SG Telgte wunderbar aufging und dem SVM einen Dreier bescherte. Auch heute war dies erneut im Bereich des Möglichen, oder, um es mit den Worten von SVM-Coach Christopher Dunkel-Steinhoff zu sagen: "Wir hätten 3:0 gewinnen müssen." Von Zement anrühren kann hier also dieses Mal keine Rede sein, oder?

"Nein, wir waren aktiv und hatten mehr Spielanteile", so Dunkel-Steinhoff. Und auch wenn es überrascht, dem war tatsächlich so. Die Gastgeber machten und taten auf der matschige Asche, sodass Chancen die fast logische Folge waren. Okay, es war jetzt nicht so, als hätte Mauritz ein spielerisches Feuerwerk abgebrannt, aber Einsatz und Leidenschaft reichten ebenfalls aus, um Oberwasser zu erlangen. Ohnehin wäre auf dem Geläuf nicht viel mehr möglich gewesen. Die Dinger, die sich die Gastgeber erspielten, vergaben derweil Onyekachi Edeh (Außennetz/30.) und Paul Varnhagen, der im stark reagierenden SG-Schnapper Sebastian Mende seinen Meister fand (34.). Torraumszenen der Gäste hingegen waren im ersten Durchgang Mangelware. 

Abseitstreffer?

Telgte wäre aber nicht Tabellenführer, wenn es die Truppe nicht immer wieder schaffen würde, durch individuelle Qualität und Kaltschnäuzigkeit zum Erfolg zu kommen. So auch in diesem Match, denn Julian Keller veredelte einen der ganz wenigen Konter-Vorstöße zum 1:0 ( 70.). "War für mich stark abseitsverdächtig", kommentierte CDS das Ganze. Schockte seine Elf aber letztlich keineswegs. Sie blieb dran, hatte die Möglichkeiten, aber seine Schützlinge standen sich immer und immer wieder selbst im Weg. Erst hintenraus bot sich der SG durch Konstantin Schoof (80.) und Jo Maffenbeier (85.) noch Möglichkeiten, das vorentscheidende 2:0 zu machen. Fiel zwar nicht, reicht aber letztlich auch so. "Vielleicht ist das heute etwas glücklich für uns, aber die Jungs hatten eine gute Einstellung und uns ist die Revanche für das Hinspiel geglückt, das zählt", hakte SG-Co-Trainer Christian Schmelter die Geschichte schnell, aber zufrieden ab. 

Und Dunkel-Steinhoff? "Telgte darf sich vor Freude beömmeln, aber wir nutzen unsere Chancen eben nicht. Es ist zwar schön, wenn man sieht, dass wir mitspielen können, aber wir brauchen Punkte. Von Schulterklopfern können wir uns am Ende auch nichts kaufen."

SV Mauritz - SG Telgte     0:1 (0:0)
0:1 Keller (70.)