Kreisliga A1
Einfach meisterlich
Von Luca Adolph
(07.04.23) Jetzt stehen wir alle mal auf und applaudieren! Was die Warendorfer SU da gegen die Zwote vom 1. FC Gievenbeck zeigte, war eines Meisters absolut würdig. Selbst Gievenbeck-Trainer Roland Böckmann schmolz nach dem 0:3 (0:2) gegen die WSU einfach nur dahin. Und das soll was heißen, der hat sie schließlich schon alle gesehen: "Ich bin ja jetzt schon ein paar Jahre in der Kreisliga A dabei, aber damit hatten auch Kinderhaus II, Münster 08 und Borussia Münster nichts zu tun. So gut wie die war keine Mannschaft in den letzten Jahren."
Auswärts in Gievenbeck ließ sich die WSU nicht lumpen und zeigte sich von ihrer besten Seite. In der UKM-Arena bog sie auf die Zielgrade ein und schlug im Meisterschaftsrennen nun auch den letzten Spitzenverein. Völlig überlegene Warendorfer legten sich ihren Gegner zurecht. Die Möwen wurden von ihnen fast abgeschossen. "Wir haben kein besonders gutes Spiel gemacht, aber das hatte nur mit der Qualität des Gegners zu tun. Wir hatten die beste Elf auf dem Platz. Spätestens nach dem 3:0 hatten wir aber keine Chance. Da können wir auch das Vierte und Fünfte kriegen. Zum Glück ist uns das aber erspart geblieben. Absoluten Respekt an Warendorf", sang Böckmann ein Loblied auf den Tabellenführer.
Gösling wird zum Matchwinner
Die Gäste waren einfach von Beginn an auf der Höhe. Auch wenn der Volley-Schuss von Julian Gösling noch knapp am Kasten vorbeisegelte. FCG-Schlussmann Konstantin Klüner war auch noch mal gegen Linus Austermann zur Stelle. Dann holte sich die WSU aber die verdiente Führung: Malte Sickmann übergab hierbei an Julian Gösling, der nun für die Warendorfer kaltschnäuzig vollstreckte (15.).
Auch im Anschluss behielt die Mannschaft von Lukas Krumpietz und Domenic Canta die Nase vorn. Den Gewaltschuss von Johannes Niehoff lenkte Gösling tänzerisch mit der Hüfte ins Tor (28.). Glücklich wurde Klüner ein zweites Mal überwunden. Die Glanzleistung seines Teams sah Krumpietz aber schon die ganze Zeit schon kommen: "Seit den letzten Wochen liegt so ein Knipsern in der Kabine. Wir haben gerade einfach das Selbstverständnis. So eine Mannschaftsleistung habe ich dieses Jahr aber auch noch nicht gesehen. Das war richtig stark vom gesamten Team."
Möwen können verkürzen
Wenn die Gievenbecker für eine Bude in Frage gekommen wären, dann wohl nur gegen Ende der ersten Halbzeit. Alexander Wiethölter suchte oft das Eins-Gegen-Eins. Als er mal eins gewann, wurde es dann nach einer Ecke heiß. Hier hätte sich ein Warendorfer die Murmel beinahe selber reingedrückt. Frederic Leve reagierte auf der Linie aber noch vogelwild. Danach war Warendorf über die restliche Strecke wieder das bestimmende Team.
Nach einem Ballgewinn von Tom Kruse knipste Warendorf den Hausherren dann endgültig das Licht aus. Austermann legte quer. Göslings dritter Treffer entschied sodann das Spiel (66.). Nils Sechelmann und Malte Sickmann ließen anschließend noch gute Einschussmöglichkeiten aus. Längst war die WSU jedoch auf Siegeskurs. Unangefochten gehört die Spitze weiterhin Warendorf. "Das war der stärkste Gegner in den letzten drei Spielen. Umso schöner, dass wir so deutlich gewonnen und unsere beste Saisonleistung gezeigt haben. Ein bisschen ist noch zu spielen, aber das war jetzt der letzte Gegner von oben. Wenn wir es jetzt nicht zu Ende bringen, würde es mich schon sehr wundern", sagte Krumpietz zur restlichen Titelroute.
1. FC Gievenbeck II – Warendorfer SU 0:3 (0:2)
0:1 Gösling (15.), 0:2 Gösling (28.),
0:3 Gösling (66.)