Wacker behält Weiße Weste

Von Alex Piccin

(09.10.16) Es fehlt nicht mehr viel und Sven Lewandowski schnürt wieder selbst für Wacker Mecklenbeck die Pöhler. Mit vollem Einsatz ging er im Spitzenspiel gegen den TuS Altenberge II an der Außenlinie mit, täuschte Kopfbälle an, dirigierte. Mit dem Abpfiff des 3:1 (1:0) ließ er einen Urschrei los. 

"Wahnsinn", strahlte Lewandowski. "Da war heute alles drin. Ein richtig gutes Spiel von beiden Seiten, in der wir eine sehr gute erste und eine gute zweite Halbzeit hingelegt haben." Da Altenberge zunächst die Defensive fokussierte und Wacker nicht den allergrößten Druck entfesselte, war es für die Gäste "relativ einfach. Aber Wacker kannst du nie ganz kalt stellen. Trotzdem war es möglich, mehr zu holen", sagte TuS-Trainer Daniel Roters. So ließen seine Mannen Robin Wald in der 37. Minute am zweiten Pfosten alleine, der dankbar das Leder mit einem Kunstschuss oben rechts eintütete.

Der zweite Abschnitt startete mit einem Aussetzer Alpay Övüls, der Martin Große-Scharmann die Kugel in den Lauf spielte. Keeper Lukas Eissing bügelte den Schnitzer aber wieder aus (46.). Eissing warf sich gute 20 Minuten später mit allem was er hatte in den Schuss von Sebastian Heß und vereitelte einen doppelten Rückstand (68.). Das war mehr oder weniger die Initialzündung für die Altenberger in einer bis dato ausgeglichenen und ansonsten höhepunktarmen zweiten Hälfte.

Wacker hört nicht auf Berding

Wackers Schlussmann Nils Berding sah das Unheil kommen und forderte seine Vorderleute zu mehr Präsenz auf der Sechs auf. Die ignorierten ihn jedoch. So gelang es dem TuS gleich mehrfach, durch die Zentrale die Angreifer in Schussposition zu bekommen. Einmal war Moritz Thiemann durch, umspielte Berding, doch der Unparteiische hatte bereits die Hand gehoben - Abseits (77.). Wenig später ein ähnlicher Aufbau: Dieses Mal wurde Thiemann auf halbrechts freigespielt und er ließ Berding keine Abwehrchance (80.).

Es roch nach Punkteteilung, doch dann war da noch ein Standard. Ein Freistoß wurde von der Mauer abgefälscht, Michael Averweg stieg hoch und köpfte das Spielgerät ins rechte Eck (84.). Altenberge gab sich nicht geschlagen und warf mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne, ohne allerdings den richtigen Schlüssel gegen nun wieder aufmerksam verteidigende Mecklenbecker zu finden. In der Nachspielzeit machte Wacker den Deckel drauf. Averweg eroberte das Leder im Mittelfeld und behauptete ihn gegen zwei Gegenspieler, marschierte dann ungestört auf Eissing zu und legte dem mitgelaufenen Dirk Jansing das 3:1 auf (90.+2).

Wacker Mecklenbeck - TuS Altenberge II     3:1 (1:0)
1:0 Wald (37.), 1:1 Eisfeldt (80.),
2:1 Averweg (84.), 3:1 Jansing (90.+2)