Kreisliga A2
Wacker legt Einspruch gegen Beschluss ein
Von Andreas Teipel
(23.04.18) Wacker Mecklenbeck will es jetzt wissen. Nachdem der Verband nun endgültig beschlossen hatte, dass die Kreisliga A2-Partie zwischen dem TuS Hiltrup II und Wacker Mecklenbeck auf jeden Fall wiederholt werden soll (wir berichteten), hat sich Mecklenbeck nun rechtlichen Beistand gesucht und Einspruch gegen diesen Beschluss eingelegt. Zusammen mit Rechtsanwalt Wolfgang Mehnert, der als 2. Vorsitzender des SC Münster 08 schon vor Jahren einen ähnlichen Fall verfolgt hatte und erst vor einem zivilen Gericht gewann, "wollen wir jetzt einfach aus Prinzip klären, wie hier die Sachlage ist", so Wackers Sportlicher Leiter Thomas Schulz gegenüber Heimspiel-online.
Kurz zusammengefasst hatte der TuS Hiltrup für einen Spieler einen neuen Pass beantragt. Dieser Spieler hatte allerdings schon einen Pass, nur war darin auch sein zweiter Vorname vermerkt. Da beim Neuantrag dieser Zweitname nicht genannt wurde, erkannte man den Spieler auch nicht als einen, dem man noch keine Freigabe hätte erteilen dürfen. "Im Passantrag steht aber klar, dass nicht die Passstelle für die Richtigkeit der Angaben zuständig ist", so Schulz, der damit kein Verschulden der Passstelle sieht. Das ist insofern wichtig, als dass dann auch kein Wiederholungsspiel gerechtfertigt wäre und sein Verein die Punkte zugesprochen bekäme.
Seitens des TuS Hiltrup gibt es darüber zwar ein andere Meinung, aber dafür hat sich Wacker auch Mehnert an die Seite geholt. Sein Verein hatte vor mehreren Jahren zwölf Punkt abgezogen bekommen, weil er in der Bezirksliga Rückkehrer André Otto eingesetzt hatte. Dadurch verlor Münster 08 die Meisterschaft und verpassten den Wiederaufstieg in die Landesliga. Vor den Sportgerichten blitzte Mehnert noch ab, doch vor einem zivilen Gericht bekam er Recht, da dieses die "Fürsorgepflicht des Staffelleiters" als nicht hinreichend erfüllt sah. Man hätte Nullacht bereits nach dem ersten Einsatz Ottos einen Hinweis geben müssen. Der Kanalklub war damals zwar nicht mehr aufgestiegen, erhielt jedoch einen Schadensersatz für entgangene Sponsorengelder.
Wacker und Wolfgang Mehnert - wir sind gespannt, wie diese komplexe Sachlage am Ende gelöst wird. Lehrreich wird sie in jedem Fall für alle Beteiligten.
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