Die Zeit der Spitzenspiele hat begonnen

Von Svenja Kleditzsch

(18.10.17) Nachdem am Donnerstag die vorverlegten Spiele angestoßen werden, treffen am Sonntag Bösensell und Albachten aufeinander, sowie Nienberge und Wacker Mecklenbeck. Zwei Spiele, die hoffentlich fußballerischen Augenschmaus bieten und nicht an Spannung geizen. Für Bösensell könnte es der ideale Spieltag werden, um die Tabellenführung noch ein wenig auszubauen. Nötig ist dafür ein eigener Sieg - Nienberge und Wacker nehmen sich im Parallelspiel dann gegenseitig die Punkte weg. 

Der Schlüssel zum Erfolg lag für die Bösenseller in den vergangenen Spielen vor allem in einer sicher stehenden Abwehrreihe. "Defensiv haben wir einen richtig guten Job gemacht", lobte Trainer Mathias Krüskemper nach dem 4:0 gegen Roxel II. "Das sieht man in der Tabelle." Dort steht der SVB nicht nur unangefochten mit vier Zählern Vorsprung auf Platz eins, sondern hat zudem auch erst neun Gegentreffer kassiert - das ist ligaweiter Bestwert. 

"Um mit Selbstvertrauen nach vorne zu spielen, ist es wichtig, hinten sicher zu stehen", fasste Krüskemper die Grundzüge der Bösenseller Taktik zusammen. Bisher hat diese Art, Fußball zu spielen, zu Erfolg geführt. Unter anderem setzte sich Bösensell gegen Rinkerode, Ascheberg und Selm durch. Die bisher einzige Niederlage der Saison gab es gegen Herberns Zweite.

SV GS Hohenholte - SC Capelle     (Donnerstag, 19.30 Uhr)

Aufgrund der Werner Kirmes sind die Duelle von Capelle und dem WSC II vorverlegt. Weil der SCC zudem auf eigenem Platz kein Flutlicht hat, wird die Partie gegen Hohenholte mit getauschtem Heimrecht ausgetragen. Für Capelle ist das eine Chance, die Auswärtsbilanz etwas aufzubessern. Bereits sieben Mal mussten die Capeller in dieser Spielzeit auf fremden Plätzen antreten, so oft wie kein anderes Team der Liga. Dabei gab es bisher nur einen Sieg, der gleichzeitig auch der einzige Saisonerfolg war. Für Hohenholte läuft es dagegen momentan wieder besser. Aus den letzten beiden Spielen holte die Nottebaum-Elf immerhin vier Punkte und ließ sich dabei auch von Gegentreffern nicht unterkriegen.
Heimspiel-Tipp: Hohenholte bleibt auch im dritten Spiel in Folge ungeschlagen und setzt sich mit 2:1 durch.

SV Herbern II - Werner SC II     (Donnerstag, 19.30 Uhr)

In Herbern treffen am Donnerstag zwei Verlierer des vergangenen Spieltags aufeinander. Werne hatte gegen Hiltrups Zweite das Nachsehen und kassierte in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer zur 1:2-Niederlage. Einen späten Gegentreffer musste auch Herberns Zweite in Hohenholte hinnehmen: Nach 2:0-Führung ließ die Christ-Elf die Gastgeber wieder rankommen und fing sich in den Schlussminuten schließlich noch den 2:2-Ausgleich. Nichtsdestotrotz bleibt Herbern an der Spitzengruppe dran und ist nur drei Punkte von Tabellenplatz zwei entfernt.
Heimspiel-Tipp: Herbern behält die Punkte zu Hause - 3:1.

BSV Roxel II - SV Rinkerode     (Sonntag, 12.30 Uhr)

"Wir haben sicherlich schon bessere Spiele gehabt", war Rinkerode-Trainer Roland Jungfermann mit der spielerischen Leistung seiner Elf gegen Capelle nicht ganz zufrieden. Für einen deutlichen 4:1-Sieg, der den SVR auf Platz drei klettern ließ, reichte es aber trotzdem. Roxel II hat dagegen weiterhin mit herben Personalproblemen zu kämpfen und war am vergangenen Spieltag bei Spitzenreiter Bösensell dementsprechend chancenlos. 
Heimspiel-Tipp: Rinkerode wird sich die Punkte nicht nehmen lassen - 2:0 für den SVR.

TuS Hiltrup II - TuS Ascheberg     (Sonntag, 13 Uhr)

"Diesmal war das Glück auf unserer Seite", freute sich Ascheberg-Trainer Andrea Balderi nach dem 4:3-Erfolg gegen Altenberge II - bei dem seine Jungs aufgrund eigener defensiver Nachlässigkeiten im zweiten Durchgang bis zum Schluss zittern mussten. Schlussendlich standen aber drei Zähler zu Buche und damit der erste Sieg seit Anfang September. "Es geht wieder aufwärts", so Balderi, der mit seinen Aschebergern vier Punkte aus den vergangenen zwei Spielen geholt hat. Mit Hiltrup II trifft die Balderi-Elf jetzt auf einen direkten Tabellennachbarn, der am vergangenen Sonntag trotz eines von Fehlern geprägten Spiels drei Punkte aus Werne mitnahm.
Heimspiel-Tipp: Beide Teams gehören nicht zu den stärksten Defensiven der Liga - 3:3.

SG Selm - TuS Altenberge II     (Sonntag, 15 Uhr)

Wer auf Spannung im Fußballspiel wert legt, der sollte sich den Spielplan von Altenberges Zweiter in den Kalender eintragen. "Unsere Spiele sind immer spannend", bestätigte Trainer Klas Tranow nach der 3:4-Niederlage gegen Ascheberg, bei der die Altenberger einen 1:4-Rückstand fast noch aufgeholt hatten. "Der neutrale Zuschauer sollte immer die Spiele des TuS Altenberge II gucken", machte Tranow weiter Werbung für seine Truppe. Der Empfehlung folgend sollte es den neutralen Zuschauer am Sonntagnachmittag nach Selm verschlagen: Mit einem Sieg gegen die SGS würden die Altenberger weiterhin an der Spitzengruppe dranbleiben. Allerdings brauchen auch die Selmer wieder drei Punkte, um nicht im Niemandsland der Tabelle stecken zu bleiben. Seit der 0:5-Niederlage gegen Albersloh läuft es für die Elf von Deniz Sahin nicht mehr so richtig, auf ein 2:2 gegen Ascheberg folgte eine 1:3-Niederlage gegen Wacker - beide Male nach eigener Führung.
Heimspiel-Tipp: Selm geht in Führung, aber Altenberge dreht das Spiel und gewinnt mit 2:1.

Wacker Mecklenbeck - SC Nienberge      (Sonntag, 15 Uhr)

Wacker gegen Nienberge - das wird eines von zwei Spitzenspielen an diesem Spieltag. Die Nienberger können sich wahrscheinlich kaum noch daran erinnern, wie sich verlieren anfühlt, so lange ist der letzte Punktverlust schon her. Sechs Spiele in Folge ist die Truppe von Volker Blaszyk als Sieger vom Platz gegangen, in der vergangenen Woche gab es gegen Albersloh zudem den zweiten Zu-Null-Sieg der Saison. Eine ähnlich starke Serie legten die Mecklenbecker zuletzt hin und holten aus den vergangenen fünf Spielen 15 Punkte, die letzte Niederlage gab es gegen Capelle. Entsprechend trennt beide Teams nur ein Zähler.
Heimspiel-Tipp: Das wird ein fußballerischer Leckerbissen, den Nienberge schließlich für sich entscheidet - 1:2.

GW Albersloh - SV Davaria Davensberg     (Sonntag, 15 Uhr)

"Wir müssen die entscheidenden Fehler abstellen", forderte Albersloh-Coach Omid Asadollahi nach der 0:2-Niederlage gegen Nienberge erneut. Seit Saisonbeginn gibt es bei den Grün-Weißen zwei entscheidende Mankos: Zum einen ist das die Chancenverwertung, zum anderen die Unsicherheiten in der Defensive. Dazu kommt, dass Albersloh mindestens bis zur Winterpause auf Lucas Neufert verzichten muss, der sich gegen Wacker einen Bruch des Mittelfußes zugezogen hatte und operiert wurde. Den Job des Torjägers müssen damit zunächst Andere übernehmen. Sollte Albersloh gegen Davensberg mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen, würden die Grün-Weißen in der Tabelle an der Elf von Masen Mahmoud vorbeirücken. Davensberg ist allerdings ein unangenehmer Gegner und vor allem kämpferisch stark: Gegen Albachten zeigten die Davaren Willensstärke und kamen nach Rückstand noch zu einem 2:2. 
Heimspiel-Tipp: Ein Kellerduell, wie es im Buche steht. 1:1.

SV Concordia Albachten - SV Bösensell     (Sonntag, 15 Uhr)

So richtig haben die Albachtener ihre Form noch nicht gefunden. Bisher gab es 17 Punkte aus zehn Spielen, das reicht nur für Platz sieben. In der Vorsaison sah der Auftakt der Concorden allerdings auch nicht viel besser aus: Nach der gleichen Anzahl bestrittener Partien standen 18 Zähler auf der Haben-Seite - und am Ende feierte die Truckenbrod-Elf die Meisterschaft. Trotzdem haben die Bösenseller am Sonntag den Favoritenstatus inne. Auswärts ist die Bilanz von Bösensell bisher makellos, aus fünf Spielen gab es 15 Punkte. 
Heimspiel-Tipp: Bösensell gewinnt das Spitzenspiel mit 2:1.